Auf Heller und Pfennig belegt ...

Das Universitätsarchiv bewahrt zahlreiche historische Unterlagen zur Wirschafts- und Finanzverwaltung der Universität aus fünf Jahrhunderten auf. Die Universität gehörte noch im 19. Jahrhundert zu den reichsten Universitäten Deutschlands. Ihren Wohlstand verdankt sie einer Schenkung des pommerschen Herzogs Bogislaw XIV. vom Jahre 1634.

Der Herzog übertrug der Universität das ehemalige Kloster und damalige fürstliche Amt Eldena zur eigenen Verwaltung. Es war zwar stark überschuldet, aber nachdem der Dreißigjährige Krieg beendet war, machte die Universität sich die Einkünfte des nunmehrigen Universitätsamtes Eldena nutzbar. Um 1700 besaß die Universität insgesamt 25 Orte. 1943 wurden 10.785 Hektar Ländereien als Eigentum der Universität nachgewiesen, von denen 2.544 Hektar an Einzelbauern und 8.241 Hektar an Gutspächter verpachtet waren. Der Universitätsforst umfasste 3.367 Hektar Forstflächen. Mit der Verordnung über die Bodenreform im Land Mecklenburg-Vorpommern vom 5. September 1945 wurden gegen den Einspruch des Rektors die Universitätsgüter, die über mehr als 100 Hektar Land verfügten, enteignet und aufgeteilt. Am Ende blieben der Universität lediglich etwa 1.100 Hektar Acker und Wiesen als Eigentum erhalten. Nach 1990 hat die Universität Greifswald einen Großteil ihrer Besitzungen wieder zurückbekommen oder Ausgleichszahlungen dafür erhalten. Die Verwaltung dieses Grundbesitzes, die Investitionen, der Verkauf der Erträge, die Anlage des überschüssigen Kapitals etc. ist in hunderten Akten und Rechnungsunterlagen des Universitätsarchivs aus vier Jahrhunderten detailliert überliefert.