Gastvortrag: Max Schelers Phänomenologie des Ressentiments

Öffentliche Veranstaltung, Öffentlicher Vortrag

Neid und Leiden daran, dass Andere es besser haben, dass Andere schöner sind, dass Anderen ihr Leben zu gelingen scheint, führen (so kann man zuletzt wieder sehr häufig lesen) zu Ressentiments. Was aber sind eigentlich Ressentiments? Zu emotionalen Einstellungen sedimentierte Vorurteile? Nietzsche hat den Begriff populär gemacht, aber noch keine klare Antwort auf die Frage gegeben, was notwendige und hinreichende Bedingungen für Ressentiments sind. Scheler schließt in seiner Arbeit „Ressentiment und moralisches Werturteil“ an Nietzsche an, aber er leistet ungleich mehr als Nietzsche. Während Nietzsche an einem historischen Beispiel erläutert, wie eine Ressentimentmoral entsteht, entwirft Scheler eine anthropologische Strukturtheorie des Ressentiments. Diese basiert nach seinem Selbstverständnis auf bestimmten Grundannahmen seiner Phänomenologie.

Ziel des Vortrages ist es, die für die Ressentimentanalyse wichtigen phänomenologischen Annahmen freizulegen und dann zu diskutieren, ob bzw. inwiefern man Schelers Phänomenologie folgen muss, wenn man seine Ressentimentanalyse teilt.

Kontakt
Institut für Philosophie
Baderstraße 6, 17489 Greifswald
Telefon +49 3834 420 3465
marisa.leuuni-greifswaldde 

 

Organisator

  • Institut für Philosophie

Veranstaltungsort

  • Altes Audimax, Hörsaal 3
    Rubenowstraße 1
    17489 Greifswald

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