Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Symbolbild, © Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e. V.

Link zur Onlineveranstaltung: www.conf.dfn.de/stream/nr5o8gdhe799v

Am 27. Januar 1945 wurden die Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz von sowjetischen Truppen befreit. Etwa eine Million Menschen waren hier grausam gequält und ermordet worden, weil sie dem Bild einer auf Rassenwahn beruhenden Ideologie nicht entsprochen oder weil sie sich den Nationalsozialisten widersetzt hatten. Seit Bundespräsident Roman Herzog den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus 1996 ausrief, widmen die Universität und die Universitäts- und Hansestadt Greifswald dem 27. Januar besondere Aufmerksamkeit. Die diesjährige Veranstaltung widmet sich der wenig beachteten Verfolgung sogenannter „Asozialer“ im Nationalsozialismus.

In den Konzentrationslagern mussten zahlreiche Häftlinge den „schwarzen Winkel“ an ihrer Kleidung tragen. Damit markierten die Nationalsozialisten sie als „Asoziale“, die sie beispielsweise wegen Vorwürfen wie „Arbeitsscheue“ oder Prostitution ausgrenzten, verfolgten und vielfach ermordeten. Die Verfolgung dieser wenig bekannten Opfer wird Oliver Gaida anhand von konkreten Biografien in die eugenische Politik der NS-Herrschaft einordnen. Ihre Geschichten haben bisher kaum Eingang in die Erinnerungskultur gefunden. Erst im Jahr 2020 erkannte der Deutsche Bundestag sie offiziell als Opfer des Nationalsozialismus an. Heika Rode wird die lokale Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark beleuchten, die mit verschiedenen Aktionsformen die Geschichte des Jugendkonzentrationslagers für  Mädchen und junge Frauen und späteren Vernichtungsortes Uckermark sichtbar macht. Besondere Augenmerke liegen dabei auf der Perspektive der ehemaligen Gefangenen, den  Kontinuitäten gesellschaftlicher Ausgrenzung und dem historischen Ort als Gedenkort.

Ein musikalisches Rahmenprogramm wird von Angehörigen der Musikschule Greifswald gestaltet.

Es referieren Oliver Gaida, Humboldt-Universität zu Berlin, und Heika Rode, Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e. V.
Es moderiert Prof. Dr. Cordelia Heß, Universität Greifswald.
Es musizieren Angehörige der Musikschule Greifswald.

Die Durchführung der Veranstaltung wird sich nach den geltenden Corona-Regeln des Landes Mecklenburg-Vorpommern und dem Hygienekonzept der Universität Greifswald richten. Bitte informieren Sie sich auf der Website www.uni-greifswald.de/gedenktag über die aktuellen Veranstaltungsbedingungen.

Organisator

  • Universität und Stadt Greifswald

Veranstaltungsort

  • Online


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