Klosterforschung goes Pommern! Das Pommersche Klosterbuch als ein regionalhistorisches Vorhaben von europäischer Relevanz

Prof. Oliver Auge und Robert Harlaß, M. A., © Katja Hillebrand

Die Forschung rund um die Klöster und Stifte in Pommern bekommt durch das derzeit laufende regionalhistorische Projekt „Klosterregister und Klosterbuch für Pommern“ spürbar frischen Aufwind. Die zahlreichen dortigen geistlichen Niederlassungen waren nicht nur europaweit vernetzt, sondern hinterließen auch eine Vielzahl von Schriftgut, Architektur und archäologischen Fundstücken, die es zu sichten und zu bearbeiten gilt. In Zusammenarbeit mit zahlreichen internationalen Partnern schließt das im Entstehen befindliche Klosterbuch eine Lücke in der Klosterforschung und bringt über Grenzen hinweg Forschende und Interessierte zusammen. In dem als Werkstattbericht angelegten Vortrag werden Aufbau sowie die Chancen und Herausforderungen des Projektes vorgestellt.

Kurzvita der Referenten

Oliver Auge, Prof. Dr., studierte zwischen 1991 und 1997 in Tübingen Geschichte und Lateinische Philologie. Nach seinem erfolgreichen Studium war er Stipendiat des Tübinger Graduiertenkollegs „Ars und Scientia in Mittelalter und früher Neuzeit“. 2001 wurde er in Tübingen mit der Doktorarbeit „Stiftsbiographien. Die Kleriker des Stuttgarter Heilig-Kreuz-Stifts (1250-1552)“ promoviert (summa cum laude). Von 2000 bis 2007 war er wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte des Mittelalters und Historische Hilfswissenschaften in Greifswald. Dort habilitierte er sich 2008 mit der Schrift „Handlungsspielräume fürstlicher Politik im Mittelalter. Der südliche Ostseeraum von der Mitte des 12. Jahrhunderts bis in die frühe Reformationszeit“. Nach Lehrstuhlvertretungen in Greifswald und Göttingen sowie der Mitarbeit am Dresdener SFB 537 wurde er im Frühjahr 2009 auf den Lehrstuhl für Regionalgeschichte mit Schwerpunkt Schleswig-Holstein in Mittelalter und früher Neuzeit der Universität Kiel berufen. 2014 und 2016 lehnte er Rufe nach Salzburg bzw. Greifswald ab. Seit 2020 ist er hauptverantwortlicher Herausgeber des Jahrbuchs für Regionalgeschichte, seit Herbst 2021 Sprecher der AG Landesgeschichte beim Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Landes- und Regionalgeschichte Schleswig-Holsteins, Pommerns und Württembergs sowie auf dem Feld der mittelalterlichen Reichs-, Adels-, Lehns-, Stadt- und nicht zuletzt Klostergeschichte. Er leitet das Projekt „Klosterregister und Klosterbuch für Pommern“.

Robert Harlaß, M.A. hat Geschichte in Dresden studiert und war bereits früh in der Forschungsstelle für vergleichende Ordensgeschichte in Dresden aktiv, bevor er von 2019 bis 2021 als Sachbearbeiter für das Sächsische Staatsarchiv in Dresden arbeitete. Seit 2021 ist er im Projekt „Klosterregister und Klosterbuch für Pommern“ als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Abt. für Regionalgeschichte der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel beschäftigt und promoviert bei Prof. Dr. Oliver Auge zum Thema “Ordenszugehörigkeit als Problem in mittelalterlichen diplomatischen Quellen“.

Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
Mittelalterzentrum Greifswald
Sprecherin: Prof. Dr. Cornelia Linde
Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte des Mittelalters
Domstraße 9 A, 17489 Greifswald
Telefon +49 3834 420 3302
mittelalterzentrumuni-greifswaldde

 

Organisator

  • Mittelalterzentrum Greifswald der Universität Greifswald

Veranstaltungsort

  • Altes Audimax, Hörsaal 1
    Rubenowstraße 1
    17489 Greifswald

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