Sehenswürdigkeiten in Greifswald

Greifswald ist eine liebens- und lebenswerte Unistadt, in der es für Kultur-, Natur- und Meeresliebhaber*innen einiges zu sehen gibt:

Klosterruine Eldena

Die Klosterruine in Eldena ist wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit in Greifswald. 1199 von dänischen Zisterziensermönchen gegründet, markierte sie den Startschuss für Greifswalds Stadtgeschichte. 

Mit seinen Gemälden und Zeichnungen machte der in Greifswald geborene Maler Caspar David Friedrich die Ruine Eldena weltberühmt. Als eines der Wahrzeichen der Romantik zieht sie Besuchende von nah und fern an. Greifswalder*innen kennen das eindrucksvolle Backsteingemäuer auch als Veranstaltungsort für Jazzfestivals oder Theateraufführungen.

Greifswalder Museumshafen

Dass der Museumshafen in der warmen Jahreszeit das pulsierende Herz Greifswalds ist, daran gibt es keinen Zweifel. 

Hier kommt an lauen Sommerabenden gefühlt die halbe Stadt zusammen, um gemeinsam mit Kommiliton*innen oder Kolleg*innen beim Blick auf den Ryck und historische Schiffe ein kühles Getränk zu genießen oder zu grillen. 

Das Fischerdorf in Wieck

Wieck ist der maritimste Stadtteil Greifswalds. Zwischen den reetgedeckten Häuschen (sogenannten Fischerkaten) mit hübschen Stockrosen-Vorgärten liegt kurz nach dem Fang das Aroma von frisch geräuchertem Fisch in der Luft. Fischbrötchen gibt es an jeder Ecke. 

Die gemütliche Atmosphäre des ehemaligen Fischerdorfes mit Blick auf den Greifswalder Bodden ist wie ein Mini-Urlaub. Die markante Holzbrücke, die seit 1887 den Schiffen den Weg in Richtung Ostsee oder Ryck frei macht, wird als technisches Denkmal noch heute von Hand bedient. 

Greifswalder Dom

Der Dom St. Nikolai – oder liebevoll „Langer Nikolaus“ genannt – ist eines der Wahrzeichen Greifswalds. Mit seinen 98 Metern überragt er alle anderen Gebäude der Universitäts- und Hansestadt. 

Wenn ihr die 264 Treppenstufen nicht scheut, werdet ihr auf der Aussichtsplattform mit einer herrlichen Panoramasicht über die gesamte Stadt belohnt.

Marktplatz

Seine wohlhabende hanseatische Vergangenheit präsentiert euch Greifswald auf dem Marktplatz: Die Giebelhäuser am Markt 11 und 13 in norddeutscher Backsteingotik zeichnen ein Bild davon, wie prächtig die Ratsherren oder Kaufmänner zur Hansezeit wohnten. 

Noch heute ist der Greifswalder Marktplatz Dreh- und Angelpunkt der lebendigen Innenstadt und ein beliebter Treffpunkt mit vielen Cafés. Mehrmals in der Woche findet ein vielseitiger Wochenmarkt statt. Das historische Rathaus, ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert, könnt ihr in seinem kräftigen Rot nicht übersehen.

Strandbad Eldena

Das Strandbad Eldena ist der nächstgelegene Strand Greifswalds. Vom Stadtzentrum radelt ihr den schönen Treidelpfad entlang und seid in 20 Minuten da. 

Im Strandbad könnt ihr baden (das Wasser ist aber nicht sonderlich tief), Volleyball spielen, lernen, lesen und einfach die maritime Umgebung genießen. Der Eintritt ist frei. 

Caspar-David-Friedrich-Bildweg

Caspar David Friedrich, der große Maler der Romantik, wurde 1774 in Greifswald geboren. Er verbrachte hier Kindheit und Jugend und blieb seiner Heimatstadt ein Leben lang verbunden. Immer wieder baute er Greifswalder Motive in seine weltbekannten Werke ein, etwa die Stadtsilhouette mit den drei markanten Backsteinkirchen, Schiffsmasten oder besonders prominent: die Klosterruine Eldena. 

Auf dem 18 Kilometer langen Caspar-David-Friedrich-Bildweg quer durch die Stadt erlebt ihr, wo Friedrich sich inspiriert hat.

Botanischer Garten

Ihr möchtet erfahren, wie Vanille, Kakao oder Kaffee wachsen? Im Nutzpflanzenhaus des Botanischen Gartens gibt es genau das zu sehen. Seit dem 18. Jahrhundert ist der Botanische Garten fest in der Universität Greifswald verankert. 

Die beeindruckenden historischen Gewächshäuser versetzen euch in einen prächtigen tropischen Regenwald mit Palmen, Bananen und Orchideengewächsen. Auch der schöne Freilandbereich mit Alpinum sowie Kultur-, Gewürz- und Heilpflanzen ist sehr sehenswert und wird euch mit teils kuriosen Pflanzennamen wie „Kriechender Günsel“ erheitern.

Arboretum

Im Arboretum, das am Campus Beitzplatz nahe der Unimedizin und direkt neben der Zentralen Unibibliothek liegt, dreht sich alles um Gehölze aus aller Welt. 

Auf dem circa acht Hektar großen Areal seid ihr zwischen einer stattlichen botanischen Sammlung an Bäumen und Sträuchern aus Asien, Amerika und Europa unterwegs. 

Geheimtipp: Ein Besuch zur Rhododendron-Blüte von April bis Anfang Juni im Rhododendron-Areal lohnt sich besonders.

Historischer Universitätscampus

Der prächtigste Bau des Historischen Campus ist das Hauptgebäude in der Domstraße. Ursprünglich 1596 erbaut, wurde es unter der schwedischen Krone von 1747 bis 1750 neu errichtet. Während der spätbarocke Bau früher Hörsäle und Professorenwohnungen beherbergte, hat heute das Rektorat hier seinen Sitz. Den eleganten barocken Festsaal könnt ihr im Rahmen einer Universitätsführung besichtigen. 

Direkt nebenan findet ihr das Auditorium Maximum, das 1886 gebaut wurde, um den steigenden Studierendenzahlen der wachsenden Uni gerecht zu werden. 

Bis zu 400 Studierende konnten in dem Gebäude ihren Vorlesungen lauschen – damals eine ganze Menge. Heute gehen hier vor allem die Studierenden der Philosophischen Fakultät ein und aus.

Gegenüber vom Audimax befindet sich die backsteinerne Alte Universitätsbibliothek aus dem Jahr 1882, die aus der Feder der Architekten Martin Gropius und Heino Schmieden stammt. Sie beherbergt wertvolle Spezialsammlungen wie die „Pomeranica“, die sich im Lesesaal durchstöbern lassen.

Die Sternwarte ist ebenfalls Teil des historischen Campusensembles. Sie stammt aus dem Jahr 1891 und bekam 1924 ein Zeiss Teleskop. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde in der Sternwarte geforscht und gelehrt. Wenn ihr auch mal einen Blick durch das über 100 Jahre alte Teleskop werfen möchtet: Ein engagierter Verein lädt regelmäßig zu Führungen und spannenden Himmelsbeobachtungen ein.