Podcasts und Audio
Podcasts und Audiodokumente in der Lehre einsetzen

Was ist ein Audio-Podcast?
Ein Audio-Podcast ist eine abonnierbare Mediendatei über das Internet. Neben Audio-Podcasts gibt es auch PDF-Podcasts und Video-Podcasts. Im Allgemeinen werden aber auch längere abspielbare Audio-Dateien zu einem Thema als Audio-Podcast bezeichnet. Ein Podcast hat in der Regel einen Podcast-Namen, wird in regelmäßigen Abständen ausgestrahlt und behandelt immer ein bestimmtes Thema. Beispiele für bekannte Podcasts wären „Der Politikpodcast“ vom Deutschlandfunk oder „Sicherheitshalber“ von Wissenschaftler*innen der Universität der Bundeswehr in München.
Podcasts können über verschiedene Dienste im Internet abgerufen werden. Gängige Plattformen sind Spotify oder iTunes und sogenannte Podcatcher wie AntennaPod oder Apple Podcasts. Die Universität Greifswald stellt eine eigene Podcast-Plattform zur Verfügung. Diese ist mit den gängigen Podcatchern und Plattformen verknüpft.
Sinnvolle Aufbereitung von Podcasts und Audio





Folgende Empfehlungen helfen Ihnen, gute Audioaufnahmen mit verhältnismäßig wenig Aufwand zu erstellen.
Inhalte aufbereiten
- Überlegen Sie sich ein Konzept für Ihren Podcasts, überlegen Sie sich, wie viele Sprecher*innen es im Podcast geben soll und wie regelmäßig bzw. in welchen Umfang Sie Ihren Podcast bzw. einzelne Episoden produzieren möchten.
- Vor der Aufnahme sollten Sie sich Gedanken machen, über was Sie im Podcast genau sprechen möchten. Vermeiden Sie am Ende nur Stichpunkte vorzutragen oder sogar einen Text vorzulesen. Schreiben Sie sich eher Fragen auf, die Sie im Podcast beantworten möchten. Häufig bietet es sich an, dass diese Fragen im Podcast von einer zweiten Person gestellt werden und dann im Gespräch beantwortet werden.
- Möchten Sie keine Vorlesung per Audio oder Podcast zur Verfügung stellen, empfiehlt es sich den Podcast nicht länger als 20-30 Minuten zu halten. Sonst besteht die Gefahr, dass die Aufmerksamkeit der Zuhörer*innen leidet und gerade bei fakultativ zur Verfügung gestellten Podcast sollte darauf geachtet werden, möglichst das Interesse der Zuhörer*innen aufrecht zu erhalten.
- Geben Sie den Studierenden die Möglichkeit, Fragen, die beim Audio hören auftreten, an Sie (oder die Kommiliton*innen) zu richten (z.B. im Moodle-Forum oder in einer digitalen Pinnwand wie dem Etherpad oder TaskCards).
- Geben Sie am Anfang Ihres Podcasts einen kurzen Überblick über die Themen und sagen Sie Ihren Zuhörer*innen, was sie aus dem Podcast mitnehmen können.
Technik und Aufnahmesituation
- gutes Mikrofon wählen
- ruhigen Raum aufsuchen (ohne Hall)
- möglichst entspannte Situation schaffen, da man dies der Stimme anhören wird
- kurze Sprech- und Aufwärmübungen für die Stimme vornehmen
- Eingangslautstärke des Mikrofons prüfen (nicht zu laut, nicht zu leise)
- für eine gleichmäßige Qualität braucht es einen ungefähr gleichen Abstand von Mund zu Mikrofon
- Sprechgeschwindigkeit und Pausen beim Sprechen beachten, um Zuhörenden Zeit zu geben, das Gehörte zu verarbeiten
- Wichtiges betont aussprechen (nicht zu monoton sprechen)
Schnitt und Bereitstellung
- zu lange Pausen rausschneiden (Räuspern, Husten, Versprecher, etc.)
- ggf. Intro, Jingle und/oder Abspann erstellen
- Schnittprogramm z.B. Audacity
- Bereitstellung z.B. über Podcast-Plattform der Universität Greifswald (für Wissenschaftskommunikation) oder über einen Moodle-Kurs (für die Lehre), Nutzung der Nextcloud als Distributionsordner möglich
Einsatzmöglichkeiten von Podcasts in der Lehre
FAQ
Vorteile und Herausforderungen von Audio-Podcasts in der Lehre
Vorteile und Chancen
Podcasts fördern das selbstbestimmte Lernen. Studierende können den Podcast anhalten, zurückspulen und neustarten, wann immer sie möchten.
Flexibilität: Studierende können den Podcast je nachdem wann sie am besten lernen können hören, auch nebenbei im Auto oder auf der Bahnfahrt. Die Studierende können auch zur Prüfungsvorbereitung den Podcast zur Wiederholung der Inhalte auch kurz vor der Prüfung noch einmal hören.
Die Produktion eines Podcasts ist meistens einfacher und erfordert weniger Einarbeitung in die Technik als ein Lernvideo
Vorlesungen können als „Open Access“ zur Verfügung gestellt werden. Dabei können auch Interessierte Dritte sich die Vorlesung anhören.
Ein Podcast benötigt weniger Speicherplatz als ein Video. In Vorlesungen kann der Audio-Podcast somit eine gute Alternative zum Lernvideo sein.
Zusätzlich können Podcasts auch zur Wissenschaftskommunikation genutzt werden
Nachteile und Herausforderungen
Zurücklehnen ist angesagt: Beim Podcast hören neigen wir dazu uns einfach berieseln zu lassen und Podcasts werden häufig nebenbei angehört, Inhalte werden daher nicht so stark durchdacht.
Fehlender direkter Austausch: Es gibt nicht direkt die Möglichkeit, Fragen zu stellen oder sich Teile genauer erklären zu lassen. Daher sollte unbedingt ein Bereich eingerichtet werden (z.B. ein Forum, Etherpad oder eine digitale Pinnwand von TaskCards), wo Studierende Fragen stellen können, die dort auch beantwortet werden.
bei der Produktion sind Kreativität und Einarbeitung in die Technik nötig
im Gegensatz zu einem Lernvideo fehlt beim Audio-Podcast das visuelle Erlebnis
Audio aufnehmen in Moodle

Über die Funktion "Audio aufnehmen" können Sie beispielsweise in einem Text- und Medienfeld in einem Moodle-Kurs Audio Aufnahmen erstellen. Dies könnte für die Demonstration zur korrekten Aussprache von Begriffen genutzt werden. Die Aufnahmekapazität umfasst maximal 2 Minuten.
Für die Aufnahme von längeren Audio-Podcasts ist diese Funktion nicht geeignet.