Empfehlungen des Beirats
Stärkung der Rolle des Leitbildes Lehre und dessen Umsetzung in den Studiengängen
Vor dem Hintergrund der zurückliegenden Systemreakkreditierung wurden bisher die Evaluierung der Wirkungen des Leitbildes Lehre in den Studiengängen und die Formalisierung der Beteiligung des Beirats bei dessen Weiterentwicklung erörtert. Erste Empfehlungen beinhalten:
- die Nutzung des laufenden Markenkernprozesses der Universität zur Herausarbeitung eines „Markenkerns Lehre“,
 - die Einbindung der Hochschulverwaltung in die Leitbildentwicklung für den Bereich Lehre,
 - die Entwicklung eines Förderprogramms zur Umsetzung des definierten „Markenkerns Lehre“ in den konkreten Studienangeboten sowie
 - die Verbreitung der Kerngedanken des Leitbildes Lehre bspw. für neue Hochschulangehörige.
 
Change Management an der Universität Greifswald
Die Beiratsmitglieder fassen die Schlussfolgerungen für die Strategische Studiengangsentwicklung zusammen:
- Im Konzept eines Studiengangs muss, wie andersorts üblich, auch auf das Leitbild Lehre und dessen Umsetzung im Studiengangskonzept eingegangen werden.
 - Stellenausschreibungen und Berufungsverfahren sollen auch Bezug auf das Leitbild Lehre nehmen. Er stellt sich die Frage, warum dies an der Universität Greifswald nicht der Fall ist.
 - Des Weiteren wird ein Förderprogramm für Lehrinnovationsprojekte mit Bezug zum Leitbild Lehre angeregt.
 - Außerdem könnte die Bezugnahme zum Leitbild Lehre Teil der Zielvereinbarungen bzw. Perspektivgespräche der Fachbereiche mit der Hochschulleitung sein.
 - Parallele Prozesse wie Markenkernprozess, Leitbild Lehre, Verfahrensgang zur Weiterentwicklung der Studiengänge, die Internationalisierungsstrategie sollen gekoppelt und aufeinander bezogen sein.
 
Die Beiratsmitglieder fassen die Schlussfolgerungen bezüglich der weiteren Ausgestaltung der Reform der Lehramtsstudiengänge zusammen:
- Es wird positiv gesehen, dass eine Änderung des Lehrkräftebildungsgesetzes ansteht. Diese sollte die Universität Greifswald unbedingt zum Anlass nehmen, fächerübergreifende Standards und Leitlinien für ein Greifswalder Lehramtsstudium gemeinsam einzuführen. Eingedenk der Konzeption, dass das Lehramt ein auf ein klares Berufsziel ausgerichteter Kombinationsstudiengang ist, sollen die Rolle und die Vernetzung der Fachdidaktiken gestärkt werden. Mit der Umsetzung solle sofort begonnen werden, da viele Aspekte sind eher unabhängig von den gesetzlichen Rahmenbedingungen seien. Die hierfür notwendigen Ressourcen sollten zentral bereitgestellt werden.
 - Die zweite Empfehlung ist, bei den Reformüberlegungen die Perspektive der Studierenden zu Grunde zu legen. Studierende studieren zunächst einmal Lehramt und erst in zweiter Linie einzelne Fachrichtungen oder Bildungswissenschaften. Diese Perspektive muss auch die Studiengangsgestaltung und Studiengangssteuerung übernehmen. Des Weiteren dürfen die Reformen keine negativen Änderungen für auslaufende Studiengänge mit sich bringen. Mit der Reform soll intern vor allem das Ziel verfolgt werden, den Schwund zu reduzieren und Spaß am Lehrerberuf zu fördern. Lernen in Projekten und eine strukturierte Betreuung in der Studieneingangsphase werden als zwingend nötig erachtet.
 - Des weiteren ist die Möglichkeit zu prüfen, gesteuert von der Hochschulleitung eine fakultätsübergreifende Identität des Lehramts mit breiter Partizipation zu entwickeln. Hierbei sollen Synergieeffekte genutzt werden, externe Expertise einbezogen und ein fakultätsübergreifender Blick entwickelt werden.
 
Bei der Reform der Lehrer*innenbildung an der Universität Greifswald zu priorisierende Aspekte sowie strukturelle Unterstützungen bezogen auf Prüfungs- und Studienordnungen
Auf ihrer vierten Sitzung empfahlen die Beiratsmitglieder eine Priorisierung der Action Items zur Reform der Lehramtsstudiengänge und heben neun Aspekte besonders hervor:
- Transparente Information fortlaufend für Studieninteressierte und Studierende
 - Zulassungsverfahren anpassen
 - Daten über Abbrecher*innen erfassen
 - Projektlernen, aktives Lernen fördern
 - Theorie-Praxis-Transfer stärken
 - Individuelle Profilbildung ermöglichen
 - Lehramtsspezifik stärken
 - Hochschulweite Rahmung entwickeln
 - Lehramtsstudium als Ganzes denken
 
Mit dem Ziel einer strukturellen Unterstützung bezogen auf Prüfungs- und Studienordnungen (PSO) heben die Beiratsmitglieder fünf Aspekte als besonders wichtig hervor:
- Fakultätsübergreifende Kommission PSO Lehramt einrichten
 - Leitlinien Lehramt zur Studiengangsgestaltung vereinbaren
 - Musterprüfungsordnung bereitstellen
 - Flaschenhals der Bearbeitungskapazität PSO lösen
 - Inhalte der Modulbeschreibungen vereinfachen
 
Förderung der Berufspraxisorientierung im Studium
Ausgehend von einer Bestandsaufnahme zu guter Praxis unterbreitete der Beirat für Qualitätssicherung in Lehre und Studium auf seiner sechsten Sitzung eine Reihe von Empfehlungen zur Stärkung der Berufspraxisorientierung im Studienangebot der Universität Greifswald.
Bereich Qualitätssicherung des Zentrums für Qualität in Studium und Lehre (ZQSL)
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