Botschafter der Ukraine besucht gemeinsam mit der Ministerpräsidentin und der Wissenschaftsministerin die Universität Greifswald

Das Bild ist in der Historischen Aula der Universität aufgenommen. Zu sehen sind von links nach rechts die Wissenschaftsministerin Bettina Martin, der Ukrainische Botschafter S.E. Oleksii Makeiev, die Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und die Rektorin Prof. Dr. Katharina Riedel.n.r.: Auf dem Bild sitzt der ukrainische Botschafter am Tisch und trägt sich in das Ehrenbuch der Universität ein. Links neben ihm stehen die Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und die Wissenschaftsministerin Bettina Martin. Rechts von ihm steht Rektorin Prof. Dr. Katharina Riedel.
Besuch des ukrainischen Botschafters 2023, © Patrick Geßner

Im Austausch zwischen den Gästen und den Wissenschaftler*innen ging es um ein zentrales Anliegen des Ukrainischen Botschafters: „Wie kann Wissenschaft dabei helfen, dass die Menschen in Deutschland mehr über die Ukraine wissen?“, fragte Oleksii Makeiev die Wissenschaftler*innen. Gemeinsam wurden erste Ideen entwickelt wie beispielsweise die Entwicklung von Fort- und Weiterbildungen zur ukrainischen Geschichte als Angebot der Lehrer*innenbildung und die weitere Vernetzung für den Aufbau einer Partnerschaftsregion Mecklenburg-Vorpommerns in der Ukraine. Erste Überlegungen wurden zudem zur Durchführung eines Ukraine-Tages an der Universität Greifswald für Studierende und die Öffentlichkeit unter Teilnahme des Botschafters formuliert. Die Landesregierung stellte ihre Unterstützung für eine größere Sichtbarkeit der ukrainebezogenen Forschung und Wissensvermittlung in Aussicht.

Zuvor hatten sich S.E. Oleksii Makeiev und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Beisein der Rektorin, Prof. Dr. Katharina Riedel, der Prorektorin Prof. Dr. Annelie Ramsbrock, und dem Senatsvorsitzenden, Prof. Dr. Uwe Bornscheuer, in der historischen Aula in das Ehrenbuch der Universität eingetragen.

Zum Auftakt der Gesprächsrunde mit den Greifswalder Wissenschaftler*innen und Studierenden der Ukrainistik stellte Dr. Roman Dubasevych, Juniorprofessor für Ukrainische Kulturwissenschaft, die Aktivitäten der deutschlandweit einzigartigen Professur vor. Die Greifswalder Ukrainistik ist ein wichtiger Bestandteil des von Bund, Land und Universität geförderten IFZO, das sich interdisziplinär und fakultätsübergreifend der kulturellen, sprachlichen, historischen, politischen, wirtschaftlichen, rechtlichen und theologischen Erforschung des Ostseeraums widmet. In seinen international ausgerichteten Forschungsprojekten unterstützt das IFZO die Erforschung global relevanter Fragestellungen, unter anderem zum gemeinsamen kulturellen Erbe, zu relevanten Gesellschaftsdiskursen sowie Daseins- und Sicherheitsstrukturen, zu Energie- und Nachhaltigkeitsfragen und zur wirtschaftlichen Entwicklung im Ostseeraum.

Prof. Dr. Kilian Heck, Lehrstuhlinhaber für Kunstgeschichte, informierte zudem über die Aktivitäten des Netzwerks Kulturgutschutz Ukraine (Ukraine Art Aid Center - UAAC). Das UAAC setzt sich unter dem Dach der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft für den Kulturgutschutz in der Ukraine ein. Finanziert aus Mitteln des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland und durch Spenden konnten bisher über 600 Museen, Archive, Bibliotheken und Spielstätten wie Theater und Opernhäuser in der Ukraine unterstützt werden. Prof. Dr. Kilian Heck ist Mitglied des fünfköpfigen, ehrenamtlich tätigen Steuerungsteam des UAAC.

Weitere Informationen zur Greifswalder Ukrainistik und Ostseeraumforschung
Die Anfänge der Greifswalder Ukrainistik gehen auf die Initiative des Slawisten und Übersetzers der ukrainischen Literatur, Dr. Rolf Göbner, zurück. Der Aufbau der Ukrainistik erfolgte in den 1990er Jahren durch den Linguisten Prof. Dr. Valerij Mokijenko sowie die Literaturwissenschaftler Dr. Alexander Kratochvil und Prof. Dr. Alexander Wöll. Seit 2015 hat Dr. Roman Dubasevych die Juniorprofessur für Ukrainische Kulturwissenschaft inne.

Ein Aushängeschild der Ukraine-Forschung in Greifswald ist seit 27 Jahren die internationale Sommerschule „Greifswalder Ukrainicum“, die in Kooperation mit dem Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald durchgeführt wird. Die Sommerschule richtet sich an Studierende und Forschende ebenso wie an Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft, Diplomatie und Zivilgesellschaft. Sie widmet sich der Vermittlung der ukrainischen Sprache, Kultur, Politik und Geschichte sowie gesellschaftlichen Diskursen.

Das am Lehrstuhl für Ukrainische Kulturwissenschaft angesiedelte BMBF-Verbundprojekt „(Un)dicsciplined: Pluralizing Ukrainian Studies – Understanding the War in Ukraine“ (UNDIPUS) behandelt in Kooperation mit zwei weiteren Universitäten aktuelle Fragen der Ukraine-Forschung.

Weitere Informationen
Lehrstuhlinhaber für Ukrainische Kulturwissenschaft
Interdisziplinäres Forschungszentrum Ostseeraum (IFZO)
Sommerschule Ukrainicum 2023
Ukraine Art Aid Center

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