Am Lehrstuhl für Kriminologie, Strafrecht, Strafprozessrecht und vergleichende Strafrechtswissenschaften der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Greifswald sind vorbehaltlich der Mittelbewilligung voraussichtlich zum 01.07.2024 befristet bis zum 31.12.2026 zwei Stellen als teilzeitbeschäftigte*r (je eine: 65 v. H. und 75 v. H.)
wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in
zu besetzen. Die Vergütung erfolgt nach Entgeltgruppe 13 TV-L Wissenschaft.
Die Einstellung erfolgt im Rahmen eines Projektes zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in einem konkreten, regionalen kirchlichen Kontext. Dazu soll das Ausmaß sexuellen Missbrauchs ermittelt, der Umgang der verantwortlichen Personen der kirchlichen Einrichtung mit ihnen bekannt gewordenen Fällen analysiert und Taten begünstigende sowie die Aufdeckung hemmende Strukturen rekonstruiert werden. Die Bewerbung wird grundsätzlich für beide ausgeschriebenen Stellen berücksichtigt, wenn sich nicht konkret nur auf eine beworben wird.
Arbeitsaufgaben:
Wissenschaftliche Mitarbeit im Projekt, insbesondere bei den folgenden Arbeitsschritten:
- Aufbereitung des Forschungsstandes und des rechtlichen und ethischen Handlungsrahmens
- Erstellung eines Datenschutzkonzeptes und eines Ethikantrages
- Beschaffung, Sichtung und Auswertung der relevanten kirchlichen (Personal-)Akten und sonstiger relevanter Unterlagen
- Beantragung und Auswertung von Strafverfahrensakten und Bundeszentralregisterauszügen
- Analyse der individuellen Verantwortlichkeit von Personen der Führungsebene und der Versetzungspolitik
- Erstellung von Zwischenberichten und eines Abschlussberichtes; Veröffentlichung der Projektergebnisse
- Die 75%-Stelle hat zudem die zusätzliche Aufgabe der Koordination der Forschungsarbeit mit den anderen Projektpartnern
Einstellungsvoraussetzungen:
- Qualifizierter wissenschaftlicher Hochschulabschluss (M.A., M.Sc., Erste juristische Prüfung, Mag. Theol. o. ä.) in Kriminologie, Sozialwissenschaften, Psychologie, Rechtswissenschaften, Theologie oder einem vergleichbaren Fach
- Bei juristischen Bewerber*innen wird mindestens die Gesamtnote „vollbefriedigend“ in der spätestens bis zum Einstellungszeitpunkt abgelegten Ersten juristischen Prüfung, alternativ mindestens die Gesamtnote „befriedigend“ in dieser Prüfung bei einer Bewertung der universitären Schwerpunktbereichsprüfung in einem kriminologischen Schwerpunkt mit mindestens „gut“, vorausgesetzt
- Gute empirische Methodenkompetenz
- Teamfähigkeit
- Interesse am Forschungsgegenstand
Erwünscht sind:
- Forschungserfahrung im Bereich der qualitativen oder quantitativen Akten- bzw. Inhaltsanalyse und/oder der Analyse bzw. Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs
- Vorkenntnisse im (katholischen) Kirchenrecht, in der Kriminologie und/oder im Sexualstrafrecht
Diese Ausschreibung richtet sich an alle Personen unabhängig von ihrem Geschlecht. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Gemäß § 68 Abs. 3 PersVG M-V erfolgt die Beteiligung des Personalrats in Personalangelegenheiten des wissenschaftlichen/künstlerischen Personals nur auf Antrag.
Kosten, die Ihnen im Rahmen des Bewerbungsverfahrens entstehen, können vom Land Mecklenburg-Vorpommern leider nicht übernommen werden.
Wir weisen darauf hin, dass die Einreichung der Bewerbung eine datenschutzrechtliche Einwilligung in die Verarbeitung Ihrer Bewerberdaten durch uns darstellt. Näheres zur Rechtsgrundlage und Datenverwendung finden Sie hier.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse, etc.) sind vorzugsweise per E-Mail (eine pdf-Datei) unter Angabe der Ausschreibungsnummer 24/Op06 bis zum 22.05.2024 zu richten an:
Universität Greifswald
Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät
Lehrstuhl für Kriminologie, Strafrecht, Strafprozessrecht und vergleichende Strafrechtswissenschaften
Prof. Dr. Stefan Harrendorf
Ernst-Lohmeyer-Platz 1
17489 Greifswald
stefan.harrendorf@uni-greifswald.de
