Heinz Beisker, Das Wasserloch
Heinz Beisker, Das Wasserloch, Januar 1985, Tuschezeichnung, Inv.-Nr.: KUHB0136 Akademische Kunstsammlung, Universität Greifswald, Foto: Torsten Veit

Das Wasserloch

Zum künstlerischen Nachlass Beiskers gehören zahlreiche Zeichnungen, die mittels Feder, Bleistift, Filzstift oder Fineliner ausgeführt wurden. Alle Werke kennzeichnet eine filigrane Linienführung. Die Tuschezeichnung mit dem Titel „Das Wasserloch“ gibt dem Betrachter einige Rätsel auf. Ein fast undurchdringliches Gewirr an Strichen offenbart bei genauerem Hinsehen eine erzählerische Darstellung. Zwei Menschen nähern sich oder werden von einer Art Strudel angezogen. Alle Linien führen zu einem zentralen Loch. Am Rande des Strudels streben dennoch unzählige in einander verworrene Bäume vom Zentrum weg, so dass die gesamte Zeichnung eine spürbare Dynamik wiedergibt.

Auch diese Tuschezeichnung gehört zu der Gruppe von Werken, die einen stark symbolhaft-mystischen Charakter tragen, wie „Das Schleppnetz“, „Das Geschenk der stürmischen Nacht“ und „Die alte Burg“ – eine Zeichnung, auf die der Betrachter aus der Vogelperspektive auf eine einsame ruinenartige Burg in einem dunklem Nadelwald blickt.