Heinz Beisker entwarf für das Greifswalder Stadttheater 1932 das Bühnenbild zum Singspiel von Robert Stolz „Wenn die kleinen Veilchen blühn…“. Der Entwurf war in der Greifswalder Theaterausstellung zu sehen, die vom Lokal-Verband der Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger vom 11. bis 25. Dezember 1932 in Greifswald veranstaltet wurde. Heinz Beisker, Mitorganisator der Ausstellung, schrieb in der von ihm verfassten Begleitpublikation „Unsere Theaterausstellung soll (…) dem Greifswalder Theaterpublikum einen Einblick in das szenische Schaffen des Theaters gewähren. (…) neben der künstlerischen Praxis [soll] auch die kunstwissenschaftliche Seite des Theaters betont [werden].“ In der Ausstellung wurden sechs weitere künstlerische Arbeiten des Bühnenbildners präsentiert.

Heinz Beisker absolvierte ein zweites Studium zum Bühnenbildner an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg. Insbesondere von seinem Lehrer Prof. César Klein (1876–1954) erhielt Beisker wesentliche künstlerische Impulse. Bis 1933 war Beisker als künstlerischer Beirat und Maler am Stadttheater Greifswald tätig. Nach 1945 bis 1966 entwarf er Bühnenbilder für das Staatstheater Braunschweig, die städtischen Bühnen in Krefeld-Mönchengladbach, Essen und Karlsruhe sowie für das Opernhaus Düsseldorf.

Im Theatermuseum Düsseldorf bezeugen seit 2004 über 300 von Heinz Beisker entworfene Bühnenbilder und Skizzen aus der Zeit von 1930 bis 1966 den Einfluss Beiskers auf die Entwicklung des Bühnenbildes in der rheinischen Theaterlandschaft.