Antrittsvorlesungen

Wir blicken in die Aula der Universität. Es stehen keine Stuhlreihen und in die Mitte gerückt steht der Rektorenstuhl.

Die Antrittsvorlesung ist an der Universität Greifswald eine feste Tradition. In unserer ehrwürdigen Aula stellen neu berufene Professor*innen ihre Forschung vor.


In Kürze erscheinen hier auch Informationen zu den weiteren geplanten Antrittsvorlesungen im Sommersemester 2024.

9. April 2024, 18:00 Uhr

Porträt Prof. Dr. Katrin Horn, © Brigitte Fink (www.fink-positive.de), 2021
Prof. Dr. Katrin Horn

Professorin und Lehrstuhlinhaberin für Gender Studies

Titel der Antrittsvorlesung: Am Rand der Gesellschaft, im Zentrum der Aufmerksamkeit: Amerikanische Künstlerinnen in Rom

Zur Person

Katrin Horn ist seit Oktober 2023 Professorin für Anglophone Gender Studies und seit kurzem Vorstandsmitglied des IZfG der Universität Greifswald. Nach dem Studium der Theater- und Medienwissenschaft und der Amerikanistischen Kultur- und Literaturwissenschaft an der FAU Erlangen-Nürnberg, wurde Katrin Horn 2015 mit einer Arbeit über queere Humorstrategien promoviert. Anschließend forschte sie an der Hochschule für Musik, Weimar, in einem Projekt zur Stimme in populärer Musik und lehrte an der JMU Würzburg. Als akad. Rätin an der Universität Bayreuth leitete sie ein DFG-Projekt zu Wissen und Wert von Tratsch, dessen wichtigste Quellen und Kontexte in ArchivalGossip.com erfasst sind. Katrin Horn war Visiting Fellow an der Harvard University, am Kluge Center der Library of Congress und am German Historical Institute in Washington, DC. Sie ist Autorin von Women, Camp, and Popular Culture: Serious Excess (Palgrave, 2017) und Mitherausgeberin von Bänden zur Stimme im Pop (transcript, 2015), transnationaler Performance (Routledge, 2021) und Kulturen des Spekulierens (Manchester UP, 2025).

 

Forschungsinteressen
  • Gender und Queer Studies
  • Populärkultur und visuelle Medien
  • Literatur und Kultur der USA im 19. Jahrhundert mit Fokus auf Frauengeschichte und Wandel des öffentlichen Raums
  • Wissensgeschichte, insbesondere mit Bezug auf intimes Wissen, kulturelles Kapital und soziale Netzwerke
  • Digital Humanities und digitale (Fan)Kulturen
  • Archiv, Brief und (Auto)Biographie

 

7. Mai 2024, 18:00 Uhr

Prof. Dr. Nadine Ueberschaer
Prof. Dr. Nadine Ueberschaer

Juniorprofessorin für Neues Testament

Titel der Antrittsvorlesung: Gleichberechtigt im Haushalt. Die Haustafel im Epheserbrief

Zur Person

Jun.-Prof. Dr. Nadine Ueberschaer, verheiratet, Studium der Evangelischen Theologie in München und Tübingen, Promotion zum Dr. theol. an der UZH Zürich, ordinierte Pfarrerin der Evangelischen Landeskirche in Baden, von 2020 bis 2023 Juniorprofessorin für Neues Testament an der Universität Tübingen, seit Sommersemester 2023 Juniorprofessorin für Neues Testament an der Universität Greifswald

Forschungsinteressen
  • Johannesevangelium
  • Paulusbriefe
  • Deuteropaulinen
  • Synoptiker

 

4. Juni 2024, 18:00 Uhr

Porträt Prof. Dr. Andre Banning
Prof. Dr. Andre Banning

Professor und Lehrstuhlinhaber für Angewandte Geologie

Titel der Antrittsvorlesung: Grundwasserqualität im Anthropozän – Gefährdung und Sicherung einer Lebensgrundlage

Zur Person

Andre Banning studierte Geologie/Paläontologie an der Universität Münster und wurde 2012 an der RWTH Aachen mit einer Dissertation zur Hydrogeochemie von geogenem Arsen und Uran unter verschiedenen geologischen Bedingungen promoviert. Anschließend wechselte er als Postdoc an die Ruhr-Universität Bochum, wo er sich 2019 mit Arbeiten zu Vorkommen und Mobilität von Spuren- und Nebenelementen in genutzten Grundwasserleitersystemen habilitierte und als akademischer Oberrat in der Angewandten Geologie tätig war. 2021 schloss er sich als Lecturer in Environmental Science dem University College Cork in Irland an, wo er am Aufbau eines umweltwissenschaftlichen dual degree Studienganges mit der Minzu University of China in Beijing beteiligt war. Seit April 2023 ist er im Rahmen einer vorgezogenen Nachfolge für die Professur Angewandte Geologie, zunächst in Parallelbesetzung mit Prof. Dr. Maria-Theresia Schafmeister, am Institut für Geographie und Geologie der Universität Greifswald tätig.   

Forschungsinteressen
  • anorganische Hydrogeochemie, gekoppelte Stoffkreisläufe
  • Mensch-Wasser-Feststoff-Interaktion in natürlichen und anthropogen beeinflussten Systemen
  • Quellen, Mobilität und raum-zeitliche Verteilung von Problemstoffen und deren Auswirkungen auf Wasserressourcen, Böden/Moore, Ökosysteme und die menschliche Gesundheit (Medical Geology)
  • Experimentelle und analytische hydrochemische und geochemische Labormethoden, hydrogeochemische Modellierung

16. Juli 2024, 18:00 Uhr

Porträt Prof. Dr. Tina Terrahe
Prof. Dr. Tina Terrahe

Professorin und Lehrstuhlinhaberin für Ältere deutsche Sprache und Literatur

Titel der Antrittsvorlesung: Name und Zauberwort: ‚chnuospinci‘ und die semiotische Signifikanz von Sprache in der Vormoderne.

Zur Person

Tina Terrahe ist germanistische Mediävistin. Seit 2022 ist sie Universitätsprofessorin und Inhaberin des Lehrstuhls für Ältere deutsche Sprache und Literatur am Institut für deutsche Philologie der Universität Greifswald.
Tina Terrahe hat deutsche Sprache und Literatur sowie mittlere und neuere Geschichte an der Philipps-Universität Marburg studiert, wo sie bis 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin war, 2011 promoviert wurde und sich 2019 habilitierte. Nach akademischen Stationen an den Universitäten Salzburg und Basel wurde sie im Sommer 2022 nach Greifswald berufen.
Die Literatur und Sprache des Mittelalters untersucht Tina Terrahe aus einer kultur- und sozialgeschichtlichen Forschungsperspektive, bei der die Materialität und Medialität der Textzeugen im Zentrum steht. Sie arbeitet zu frühmittelalterlichen Segen, Beschwörungen und Zaubersprüchen, zur höfischen Lyrik und Epik sowie zur Literatur der Frühen Neuzeit (Prosaroman, Wissens- und Gebrauchsliteratur, Chronistik, Reisebericht).
 

Forschungsinteressen
  • Historische Narratologie
  • Gewalt- und Friedensdiskurse
  • literarische Todes-Inszenierungen
  • Helden-Ethos und Emotionsgeschichte
  • Sprache und Macht zwischen Religion, Medizin und Magie
  • Germanistische Mediävistik & Digital Humanities
  • Editionsphilologie
  • kultur- und sozialgeschichtliche Kontexte
  • literarische Interessenbildung
  • Paläographie und Kodikologie

11. September 2024, 18:00 Uhr

Porträt Prof. Stefanie Averbeck-Lietz vor dem Unihauptgebäude
Prof. Dr. Stefanie Averbeck-Lietz

Professorin und Lehrstuhlinhaberin für Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt Kommunikationsethik

Titel der Antrittsvorlesung: Kommunikationsethik als Reflexion über Kommunikationsmoral(en) in pluralistischen Gesellschaften

Zur Person

Stefanie Averbeck-Lietz ist seit April 2023 Professorin für Kommunikationswissenschaft mit dem Schwerpunkt Kommunikationsethik am Institut für Politik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Greifswald. Zwischen 2012 und 2023 versah sie eine Professur mit dem Schwerpunkt Medienwandel an der Universität Bremen. Zuvor war sie als Hochschuldozentin für Theorie und Soziologie der öffentlichen Kommunikation/Medienethik am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig tätig und übernahm Vertretungs- und Gastprofessuren in Zürich, Münster und Paris. Sie promovierte nach einem Studium der Publizistikwissenschaft, Romanistik und Politologie im Jahr 2000 an der Universität Münster mit einer Arbeit zur Weimarer Zeitungswissenschaft und habilitierte 2008 an der Universität Leipzig mit einer Studie über französische Kommunikationstheorien. Sie hat Lehraufträge an der Bauhaus Universität Weimar, den Universitäten Zürich und Fribourg/CH versehen. Als Postdoc des DAAD forschte sie 1999 am Institut Français de Presse. In den 1990er Jahren war sie als freie Mitarbeiterin u.a. bei Radio NRW, beim Westdeutschen Rundfunk und als Trainee in einer PR Agentur tätig. Gemeinsam mit Leen d’Haenens (KU Leuven) gibt sie seit 2016 Communications. The European Journal of Communication Research (de Gruyter) heraus.

Forschungsinteressen
  • Kommunikations- und Medienethik
  • Kommunikationsgeschichte
  • Kommunikationstheorien
  • Inter- und Transkulturelle Kommunikation
  • Qualitative Methoden
  • Deutsch-Französische Forschung in der Kommunikationswissenschaft