Antrittsvorlesungen

Die Antrittsvorlesung ist an der Universität Greifswald eine feste Tradition. In unserer ehrwürdigen Aula stellen neu berufene Professor*innen ihre Forschung vor.
7. November 2023, 18:00 Uhr

Daniel Siegel ist seit Oktober 2022 Professor für Theoretische Physik mit Schwerpunkt Plasma-Astrophysik an der Universität Greifswald. Nach einem Studium der Physik in Freiburg und am Imperial College London promovierte er 2015 am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert Einstein Institut) in Potsdam und ging danach als NASA Einstein Fellow an die Columbia University in New York (2016-2019). Von 2019 bis 2022 hatte er im Rahmen einer Doppelberufung eine Professur am Perimeter Institute for Theoretical Physics und der University of Guelph nahe Toronto in Kanada inne. Mit diesen Instituten bleibt er weiterhin als Visiting Fellow und Adjunct Professor in engem Kontakt.
Forschungsinteressen
- Astrophysikalische Plasmen in gekrümmten Raumzeiten
- Astrophysik (v.a. Hochenergie- und Nukleare Astrophysik)
- Multi-Messenger Astronomie
- Gravitationsphysik, Gravitationswellen
- Computational Physics, Höchstleistungsrechnen
- Numerische Methoden
5. Dezember 2023, 18:00 Uhr

Professorin und Lehrstuhlinhaberin für Allgemeine Geschichte der Neuesten Zeit
Annelie Ramsbrock ist seit April 2022 Professorin für Allgemeine Geschichte der Neuesten Zeit an der Universität Greifswald, seit April 2023 zudem Prorektorin für Personalentwicklung, Organisation und Diversität. Nach einem Studium der Geschichtswissenschaft, Germanistik und Evangelischen Theologie an der Universität Bielefeld und der Johns Hopkins University in Baltimore, USA, wurde Sie an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit zu Körperidealen im langen 19. Jahrhundert promoviert und hat an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Arbeit zu Gefängnisreformen in modernen Demokratien in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts habilitiert. Sie war Forschungsstipendiatin der Gerda Henkel Stiftung und Visiting Fellow am St Antony’s College der University of Oxford. Zu ihren Schriften zählen unter anderem Geschlossene Gesellschaft. Das Gefängnis als Sozialversuch – eine bundesdeutsche Geschichte, Frankfurt/Main (S. Fischer Verlag) 2020 und The Science of Beauty. Culture and Cosmetics in Modern Germany, 1750-1930, New York (Palgrave-Macmillan) 2015.
Westeuropäische Kultur- und Ideengeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, insbesondere
- Körper- und Erfahrungsgeschichte,
- Wissens- und Wissenschaftsgeschichte sowie
- Geschichte des Strafens, der Gewalt und der Gewaltprävention
9. Januar 2024, 18:00 Uhr

Sébastien Calvignac-Spencer studied biology at the University of Toulouse and the University of Lyon, where he received his PhD in 2007. He joined the group of Fabian Leendertz at the Robert Koch Institute in 2010 as deputy head. In 2023, he became the head of the Department of Pathogen Evolution of the Helmholtz Institute for One Health and a professor at the University of Greifswald. His research uses evolutionary genomics to investigate the complex origins of human and animal pathogens across vast timescales, from emergent respiratory viruses of the last century such as the 1918 influenza virus to long-standing companions of the human lineage like herpes simplex viruses. He also has a keen interest in exploring technical limits and developing new tools. His work pioneered the use of invertebrates as DNA samplers and, most recently, rekindled interest in ancient formalin-fixed specimens – his lab generated the oldest human-infecting RNA virus genome to date from a 1912 measles case.
- Pathogen evolution and origins
- One Health and zoonotic emergence
- Evolutionary genomics and paleogenomics
- Phylogenetics and phylodynamics