Workshop: The Working Mind

Workshop: Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen im beruflichen Kontext

Ort: Yogaraum, Hans-Fallada-Str. 11

Uhrzeit: 13.30 - 15.00 Uhr 

Bitte anmelden: Link zur Anmeldung 

Das Projekt "The Working Mind" hat zum Ziel, eine evidenzbasierte, komplexe Intervention (The Working Mind ) zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen im beruflichen Kontext auf den deutschen Sprachraum zu übertragen und im Setting Universität zu evaluieren.

Die Intervention wurde bisher u. a. in der Arbeit in der Gesundheitsversorgung und in post-sekundärer Ausbildung erfolgreich eingesetzt und nutzt Methoden kontakt-basierter Interventionen und Psychoedukation, um krankheitsübergreifend Stigma zu reduzieren, auch bei besonders betroffenen Erkrankungen wie Schizophrenie.

Der Ansatz an der Lebenswelt bzw. dem Setting Universität erlaubt dabei eine Analyse unterschied­licher Facetten der Stigmatisierung und eine umfassende Partizipation von Betroffenen und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, da neben persönlicher Betroffenheit

  1. Studierende das Gesundheitspersonal von Morgen in Medizin, Pflege und Psychotherapie darstellen,
  2. Beschäftigte im Austausch mit Kolleginnen und Kollegen sowie mit Studierenden psychische Gesundheit thematisieren und etwa bei der Inanspruchnahme von Hilfe gegenseitig unterstützen können und
  3. die Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen durch Führungskräfte im Sinne gesunder Führung in Leitungsentscheidungen (z. B. Personalplanung) programmatisch sichtbar werden kann, sodass ein Kulturwandel der Universität zu einem offenen Umgang mit psychischer Erkrankung unterstützt werden kann.

Entsprechend ist die Konzeptualisierung der Verstetigung der Intervention im Setting Universität als Leuchtturmprojekt für den deutschen Hochschulbereich ein wichtiges Ziel des Projekts.
 

Zusammengefasst sollen daher folgende Fragestellungen beantwortet werden:

  1. Kann diese Intervention in verschiedenen Statusgruppen der Universität erkrankungsübergreifend die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen reduzieren und persistieren die Effekte der Intervention über sechs Monate nach Abschluss der Intervention?
  2.  Führt die Intervention zu größerer Bereitschaft, (bei eigener Betroffenheit) über psychische Erkrankungen zu sprechen und Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen?
  3. Welche förderlichen und hinderlichen Faktoren der (nachhaltigen) Implementation der Intervention können identifiziert und wie können diese langfristig im Setting Universität adressiert werden, um eine Verstetigung zu ermöglichen?