Warnstreik am 10.11.2023

NPR,GPR,WPR

Greifswald (dpa) - Wegen der bisher ergebnislosen Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder hat die Gewerkschaft Verdi für diesen Freitag zu einem Warnstreik an der Universität Greifswald aufgerufen. "Nach zwei Verhandlungsrunden haben die Arbeitgeber weder ein Angebot vorgelegt noch zur Deeskalation beigetragen. Im Gegenteil: Für ein auskömmliches Einkommen ihrer Beschäftigten fühlen sich die Arbeitgeber in den Ländern nicht verantwortlich", kritisierte Verdi-Gewerkschaftssekretär Friedrich Gottschewski in Greifswald.

Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder war am vergangenen Freitag in Potsdam nach Gewerkschaftsangaben ergebnislos verlaufen. Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten - und unbefristet übernommen werden. Die Tariflaufzeit soll 12 Monate betragen.

Zum Warnstreik aufgerufen sind nun die Tarifbeschäftigten - inklusive der Azubis und studentischen Mitarbeiter - der Uni und der Universitätsmedizin in Greifswald. Maximalversorger wie die Universitätsmedizin seien systemrelevant, betonte der Verdi-Gewerkschaftssekretär. Dies müsse sich auch im Lohn widerspiegeln. "Die Beschäftigten im Gesundheitswesen wurden in der Pandemie beklatscht und bejubelt. Zum Dank dafür soll der drohende Reallohnverlust aufgrund der enorm gestiegenen Preise nicht aufgehalten werden. Das ist respektlos", sagte Gottschewski.


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