Tätigkeitsbericht 2022

Berichtszeitraum 08.12.2021 – 24.11.2022

Liebe Kolleg*innen, liebe Magnifizenz Frau Professorin Riedel, liebe Frau Dr. Huwe,

ein weiteres, schwieriges Jahr mit der Corona-Pandemie liegt hinter uns. Wir alle waren zumindest das erste halbe Jahr mehr oder weniger beeinflusst von den Einschränkungen, die diese Pandemie mit sich bringt. Auch zum jetzigen Zeitpunkt kann niemand sagen, dass die Pandemie vorbei ist, geschweige denn, wie lange Sie noch andauert. Immer noch spüren wir die Auswirkungen täglich in unserem Alltag – privat wie beruflich wurde von uns allen noch wesentlich mehr Einsatzbereitschaft und viel mehr Kraft abverlangt. Davon blieben und bleiben weder die größeren Referate noch die teils sehr kleinen Arbeitskreise verschont. Kolleg*innen fallen durch eigenes Erkranken oder die Erkrankung der Kinder aus, Betreuungseinrichtungen schließen, weil das Personal aus den verschiedensten Gründen fehlt. So könnte ich noch viele Beispiele nennen, wir alle kennen sie.

Seit knapp einem dreiviertel Jahr gibt es eine weitere Krise, welche auch uns vor neue Herausforderungen gestellt hat und auch noch weiter stellen wird: der Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Auch wenn es auf der Landkarte weit weg von uns zu sein scheint, sehen wir uns alle täglich mit den Auswirkungen konfrontiert. Dementsprechend mussten wir unser gewohntes Verhalten anpassen. Jede*r von uns versucht es im „Kleinen“, ob bei sich zu Hause oder am Arbeitsplatz. Auch hier müssen wir als Beschäftigte der Universität Greifswald alle an einem Strang ziehen und somit unseren Beitrag leisten. Hierzu etablierte sich ebenfalls ein Krisenstab, in dem der Personalrat vertreten ist. Hier geht es darum zu analysieren, welche Einsparungen und weiterführende Maßnahmen zu ergreifen sind, um die Beeinträchtigungen oder gar eventuelle Schäden so gering wie möglich zu halten, sollte es zu Störungen in der Strom- und/oder Gasversorgung kommen. Wir können alle letztlich nur unser Bestes tun und doch hoffen, dass es nicht soweit kommen wird.

Die bisherigen Einschnitte waren natürlich auch in der Arbeit des Personalrates zu spüren. Beratungen fanden zum Schutz der Mitglieder teilweise als Telefon- oder Video-Konferenzen statt, was das Ganze nicht unbedingt vereinfachte. Doch durch diese Möglichkeit konnte die Arbeit des Personalrates überhaupt aufrechterhalten und in einigen Teilen sogar verbessert werden. Nun, nach mehr als einem Jahr der gemeinsamen Arbeit voller Startschwierigkeiten, hat sich unser Gremium gut zusammengefunden. Auch das ist nicht immer ganz einfach und man kann schon gar nicht davon ausgehen, dass das immer alles zu aller Zufriedenheit klappt. Ich bedanke mich an der Stelle ausdrücklich bei meinen Stellvertretern, die über ein halbes Jahr hinweg meine Arbeit übernehmen mussten, da ich krankheitsbedingt ausfiel.

In enger Zusammenarbeit mit dem Referat Personal, der Gleichstellungsbeauftragten und der Schwerbehindertenvertretung sind die Einstellungsverfahren und das damit einhergehenden Bewerbungsmanagement ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit. Auf allen Seiten waren neue, große, Hürden zu überwinden; rechtlich musste vieles auf den Prüfstand gestellt werden. So beispielsweise die Dienstvereinbarung zur Heim- und Telearbeit (Stichwort „Homeoffice“) bzw. die mittlerweile auf unserer Agenda stehende Dienstvereinbarung zum ortsunabhängigen Arbeiten. Hierin werden die entsprechenden gesetzlichen Novellierungen sowie die Erfahrungen aus der Pandemie einfließen. Ein Augenmerk ist und bleibt bei allen Dienstvereinbarungen die Familienfreundlichkeit. Dahinter verbergen sich beispielsweise auch die flexiblen Arbeitszeiten, inklusive Gleitzeit und Sommerarbeitszeit. Dazu treffen wir uns regelmäßig mit allen Beteiligten, um schnellstmöglich die neue(n) Dienstvereinbarung(en) auf den Weg zu bringen und um eine noch bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf in dieser kritischen Zeit zu erzielen. Dabei sind noch weitere Dienstvereinbarungen in Arbeit, wie z. B. die Dienstvereinbarung zur Gleitenden Arbeitszeit.

Das letzten halbe Jahr haben wir außerdem dafür genutzt, die Internetseiten des Personalrates auf den aktuellen Stand zu bringen und umzugestalten. An dieser Stelle möchte ich den beteiligten Personalratsmitgliedern ganz herzlichen Dank aussprechen. Auf diesen Seiten finden Sie dann auch wieder eine statistische Aufbereitung unserer Arbeit über das ganze Jahr, wodurch Sie vielleicht einen besseren Einblick bekommen, mit welchen Dingen wir uns in der Vergangenheit befasst haben. Wie hieran deutlich wird, ist unsere Arbeit trotz Krisen nicht ins Stocken geraten, sondern nahm teilweise sogar noch zu.

Bei genauerer Betrachtung wird aus all diesen Erfahrungen aber auch eine „Gefahr“ deutlich. Durch die moderne Kommunikationstechniken wie Smartphones, Tablets, Laptops etc. zeichnet sich die Abhängigkeit von der Technik immer mehr ab. Doch durch eben diese ständige Erreichbarkeit, welche oftmals mit der Unterbrechung der Freizeit und der Ruhephasen für viele Kolleg*innen einhergeht, nimmt der Stress immer mehr zu bzw. ist das sinnbildliche „Abschalten“ oft gar nicht mehr möglich. Darin sehen wir also ein Problem, das wir zusammen mit den anderen Interessenvertretungen und der Dienststelle angehen müssen und somit auch den Vorschub möglicher Erkrankungen entgegenwirken.

Sie sehen also, es sind leider oftmals nicht die schönen Dinge, mit denen wir uns auseinander zu setzen haben, sondern gerade die problematischen. Oftmals müssen dabei gemeinsam neue oder unkomplizierte(re) Wege gefunden und beschritten werden. Da gibt es nicht immer gleich einen Konsens, doch gilt es dann letztendlich einen Kompromiss für alle zu finden. Schließlich sind alle Beteiligten für die Beschäftigten da, wenn es auch nicht immer von allen so gesehen wird.

Trotzdem möchten wir Sie an dieser Stelle motivieren, mit Ihren Sorgen und Problemen auf uns zuzukommen, auch wenn sich eben solche bereits „nur“ abzeichnen bzw. entwickeln, es die weitere Arbeit aber erschwert oder gar unmöglich macht. Denn nur wenn wir um Ihre Sorgen und Nöte wissen, können wir Ihnen zur Seite stehen und gemeinsame etwas dagegen unternehmen. Kommen Sie natürlich aber auch gerne mit Ihren Wünschen und Ideen auf uns zu.

Jedoch möchte ich nicht enden, ohne mich bei Ihnen im Namen aller für das uns als Personalrat entgegengebrachte Vertrauen zu bedanken und versichern, dass wir auch weiterhin für Sie da sein werden und Sie unterstützen, so gut wir können.

Zum Abschluss möchten wir Ihnen für die verbleibende Zeit bis zum Jahresende alles Gute wünschen, eine schöne Vorweihnachtszeit mit den Liebsten, schöne Feiertage sowie einen guten Start ins neue Jahr!
 

Petra Engler
Vorsitzende

Greifswald, den 24.11.2022


der NPR in Zahlen und Fakten

Die aktuelle Statistik wird derzeit noch aufgearbeitet und in den nächsten Tagen über die Homepage veröffentlicht.