Klimaneutraler Campus

Die Universität Greifswald hat nicht nur einen zentralen Campus, sondern gleich vier davon: den historischen Campus in der Innenstadt sowie den Campus am Lohmeyerplatz wie auch an der Soldmannstraße und rund um den Beitzplatz. Dadurch verteilten sich auch die dafür genutzen Gebäude und Flächen über das gesamte Stadtgebiet und mit der biologischen Station sogar auf die Insel Hiddensee.

Zum Bestand gehören 141 Gebäude mit einer Nutzfläche von 174.285 Quadratmetern und beinahe doppelt so viel Grundstücksfläche und der Raumbedarf steigt stetig, dank neuer Studiengänge und Forschungsprojekte.

Der Unterhalt und die Versorgung der Viehzahl an verteilten Gebäuden stellt die Universität nicht nur mit Blick auf das Nachhaltigkeitsziel Klimaneutralität bis 2030 vor Herausforderungen.


Zahlen und Fakten

Symbolbild Greifswald, © Till Junker, 2019

141

Gebäude unterhält die Universität Greifswald im gesamten Stadtgebiet und auf der Insel Hiddensee.

14.004.884 kWh

betrug der Verbrauch an Fernwärme im Jahr 2021. Das entspricht dem Wärmebedarf von rund 1500 Einfamilienhäusern.

Symbolbild Windräder, © Jan Meßerschmidt, 2022

100 Prozent

unseres Stromes stammen von regenerativen Energieträgern. Im Jahr 2021 wurden dabei 10.230.179 kWh Strom für die Universität benötigt.

96 Prozent

der Wärme wird bereits über das Fernwärmenetz der Stadtwerke Greifswald bereitgestellt. Die restlichen vier Prozent Wärme werden mittels Heizgas erzeugt.

Bereichbibliothek Loefflerstraße, © Jan Meßerschmidt, 2015

99 Meter

tief liegen die Erdwärmesonden für Geothermieversorgung am Campus Loefflerstraße. Damit wird der komplette Wärmebedarf der Bereichsbibliothek und des Hörsaalgebäudes bereitgestellt.

2500 Einfamilienhäuser

könnten mit dem jährlichen Stromverbrauch der Universität (ohne die Universitätsmedizin) versorgt werden. Umso wichtiger also, dass Strom so effizient wie möglich eingesetzt wird.


Mitmachen und zum Klimaschutz beitragen

Toner sparen: die Einstellung macht's!

Neben Papier ist der nötige Toner wohl das größte Verbrauchsmaterial beim Drucken von Dokumenten, und gedruckt wird an der Universität eine ganze Menge. Die Auswirkung auf den CO2-Fußabdruck der Universität sind enorm. Zudem sind Toner alles andere als günstig. Nachhaltige und sparsame Toner bzw. weniger Tonerverbrauch schützen die Umwelt und sparen viel Geld.

Noch besser als einen möglichst nachhaltigen, energiesparenden, ergiebigen und langlebigen Drucker anzuschaffen, ist der Verzicht auf unnötige Ausdrucke. Vor dem Druck sollte stets überlegt werden, ob ein Papierexemplar wirklich nötig ist. Natürlich lassen sich Ausdrucke nicht immer vermeiden, doch auch hierbei kann gespart werden.

Nicht immer lässt es sich vermeiden, dass Seiten ausgedruckt werden müssen. Wenn Drucke nur für Aufzeichnungen oder interne Zwecke verwendet werden, kann mit wenigen Klicks viel Papier und Toner gespart werden.

  • Dublexdruck: Beim Drucken einfach auf Dublex (beidseitiges bedrucken) umschalten. Damit lässt sich 50 % des Papierbedarfs reduzieren.

  • Schwarz-Weiß-Druck: In vielen Fällen sind bunte Ausdrucke eigentlich nicht nötig. Oftmals sind auf den Seiten vielfach nur die Logos o.ä. bunt abgebildet. Mit dem Schwarz-Weiß-Druck lässt sich unnötiger Tonerverbrauch für bunte Logos weiter reduzieren. Die Menge macht ´s!

  • Entwurfs-/Probedruckmodus: Beim Drucken den Entwurfs- oder Probedruck-Modus auszuwählen kann bis zu einem Fünftel der nötigen Tinte sparen. Am Druckbild selbst ändert sich wenig. Wenn es sich nicht gerade um wichtige, repräsentative Dokumente handelt, ist der Entwurfsmodus völlig ausreichend.

Lieber anlassen? Nein!

Nur kurz aus dem Raum, ist es da nicht besser, dass Licht kurz anzulassen? Nein! Auch bei kurzem Verlassen von Räumen sollte nicht benötigtes Licht konsequent ausgeschaltet werden. Das gilt nicht nur für das eigene Büro sondern auch für Gänge, Toiletten etc. Auch der Mythos, dass Leuchtstoffröhren besser durchbrennen sollten, weil sonst mehr Strom verbraucht wird, ist nicht korrekt. Das Licht auszuschalten lohnt sich schon ab der ersten Sekunde. Daher für den kurzen Weg zum Drucker oder zur Toilette das Licht im Raum ausschalten.

Energiesparen in der Teeküche

Nur so viel wie nötig
Auch in den Pausen oder beim Kaffee im Büro kann viel Energie gespart werden. Es sollte immer nur so viel Wasser im Wasserkocher gekocht werden, wie auch benötigt wird. Nicht benötigtes Wasser zu erwärmen ist Energievergeudung. 

Eco-Programme nutzen
Beim Betrieb von Geschirrspülern sollten diese immer voll gefüllt werden. Als Reinigungsprogramm empfiehlt sich die Nutzung des Öko-/Eco- bzw. Energiesparprogramms. Auch wenn diese Programme meist länger benötigen als das normale Programm, wird jede Menge Energie gespart. Denn nicht die Laufzeit macht den Verbrauch aus, sondern die Spültemperatur. Diese ist beim Eco-Programm niedriger. Durch die längere Spülzeit wird Geschirr aber genau so sauber.

Nach Gebrauch trennen
Elektrische Geräte in der Teeküche, wie Wasserkocher und Kaffeemaschine oder Mikrowelle sollten nach Gebrauch vom Strom getrennt werden. Denn auch wenn sie nicht in Benutzung sind, verbrauchen diese Geräte dauerhaft Strom. Das lässt sich mit einem kleinen Handgriff schnell vermeiden.

Gemeinsam statt allein
Wenn im Gebäude mehrere Teeküchen vorhanden sind, sollten Sie prüfen, ob die Geräte nicht gemeinsam genutzt werden können. Besser als zwei halb volle Kühlschränke auf einem Flur zu betreiben, ist es, lieber einen gemeinsam zu nutzen und den anderen auszuschalten.

Konsequent ausschalten

Auch im Standby-Modus verbrauchen technische Geräte weiterhin Strom. Das mag für einen einzelnen Bildschirm nicht viel erscheinen, bei hunderten Computern in der Universität kommt hier allerdings jede Nacht eine Menge Verbrauch zusammen, der ganz einfach vermieden werden kann. Wenn Geräte nicht mehr benötigt werden, bspw. zum Feierabend oder zum Wochenende, sollten Geräte einfach richtig ausgeschaltet werden, bspw. über einen Netzschalter oder durch Abziehen der Stecker. Computer sollten konsequent ausgeschaltet werden, wenn sie nicht mehr benötigt werden.

Ein Rechenbeispiel: Ein durchschnittlicher Monitor verbraucht im Standby rund 0,3 Wh. Das ist erst einmal nicht viel, aber: die Menge machts. Bei einem achtstündigen Arbeitstag bleibt der Monitor 16 Stunden und über das Wochenende sogar ganztägig unnötig im Standby. Im Jahr summiert sich der unnötige Stromverbrauch so auf rund 1,7 kWh pro Monitor. Bei tausenden Bildschirmen, die in der Universität im Einsatz sind, kommt so schnell der Verbrauch eines 2-Personen-Haushaltes zusammen und das, wohlgemerkt, nur für schwarze Bildschirme.

Auch beim Licht lässt sich eine Menge sparen. Flurlicht und Licht in Toiletten sollte nur dann angeschaltet werden, wenn man sich auch wirklich im jeweiligen Raum befindet.  

Heizung richtig einstellen

Auch beim Heizen lässt sich viel einsparen. Das Geheimnis liegt in der richtigen Benutzung der Thermostate. Während der Arbeit sollten Heizungen zwischen Stufe 2 und Stufe 3 laufen. Dies entspricht einer normalen Raumtemperatur von etwa 20 Grad und ist für den Arbeitsalltag ausreichend. Am Abend zum Feierabend, zum Wochenende und für den Urlaub sollten Heizung allerdings nicht gänzlich ausgestellt werden. Hier ist es sinnvoller, die Heizung durchgehend auf Stufe 2 zu lassen, da sonst die Gebäude zu stark auskühlen und so wieder mehr Wärme für die Aufheizung benötigt wird. Übrigens: Die Heizung auf Stufe 5 zu stellen macht den Raum nicht schneller warm. Eine höhere Stufe heißt lediglich eine höhere Zieltemperatur, kein schnelleres Aufwärmen der Räume. 

Eigentlich klar: Während die Heizung läuft, sollten Fenster und Türen richtig geschlossen sein. Während des Lüftens sind die Heizungen auszustellen. Auch sollten Heizungen nicht verdeckt oder verstellt sein, sonst kann die volle Heizleistung nicht erreicht werden.

Dafür stehen die Zahlen auf der Heizung circa:
1: 12 °C
2: 16 °C
3: 20 °C
4: 24 °C
5: 28 °C

Schneeflocke: Frostschutzeinstellung (6 °C)
Halbmond: Nachttemperatur (14 °C)
Sonne: Grundeinstellung (20 °C)

Abhängig von der Raumsituation (Isolierung, Außenwände, etc.) muss gegebenenfalls die Zieltemperatur am Heizungsthermostat angepasst werden.

Noch mehr Energiespartipps für den Alltag und Zuhause


Unsere Pläne für einen nachhaltigeren Campus

Energiebeauftragte

Damit die Energiesparziele erreicht werden können, ist die Universität über die Aktivitäten der Verwaltung hinaus auf die Unterstützung engagierter Universitätsmitglieder angewiesen. Zu diesem Zweck hat das Rektorat einen Aufruf gestartet, Energiebeauftragte für die einzelnen Gebäude zu benennen. Denn die Universität bewirtschaftet weit über einhundert Gebäude. Die Situation von Ort kennen die Personen naturgemäß am besten, die dort regelmäßig arbeiten, lehren oder forschen. 

Im Alltagsgeschäft gehen auch kleine Energiesparmaßnahmen, wie das Abschalten der elektrischen Geräte beim Verlassen des Büros, häufig unter. Für jede*n für sich genommen, mag der Effekt auch unscheinbar sein. Hier hilft es weiter, die Kolleg*innen daran zu erinnern und sie so zu aktivieren, konsequent und effektiv Energie einzusparen. Denn wenn alle Universitätsangehörigen mithelfen, lassen sich mit vielen kleineren Einsparungen große Summen an Energieverbrauch vermeiden.

    Haben Sie Ideen, wie man bei Ihnen im Gebäude noch effizienter Energie sparen könnte oder Fragen zu einzelnen Maßnahmen? Hier finden Sie die*den Energiebeauftrage*n für Ihr Gebäude:

    Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

     

    Philosophische Fakultät

    Weitere Projekte auf dem Weg zur Nachhaltigkeit

    Zu sehen ist ein kleines Elektroauto der Universität.

    Ausbau der Ladeinfrastruktur

    Schon seit 2014 betreibt der Fuhrpark ein rein elektrisches Dienstfahrzeug. Bis 2028 sollen nun auch die übrigen Fahrzeuge des Universitätsfuhrparkes stückweise durch Fahrzeuge mit Elektroantrieb ausgestauscht werden. Dafür sollen außerdem fünf Ladestandorte an den verschiedenen Standorten der Universität errichtet werden, damit die Elektrofahrzeuge optimal zum Einsatz kommen können. Zukünftigen sollen die Ladeboxen auch zum Aufladen privater Fahrzeuge durch die Mitarbeitenden der Universität genutzt werden können. Die dafür nötigen rechtlichen Prüfungen stehen aber noch aus.  Die dafür nötige Ausschreibung für die Ladesäulen fand bereits statt und auch die bauliche Umsetzung konnte bereits erfolgen. Stückweise sollen nun noch die Fahrzeuge ersetzt werden.

    Projekt Energetische Gebäudeoptimierung

    Die Universität Greifswald nutzt 141 Gebäude mit einer Gesamtfläche von 174.285,15 qm. Neben modernen Neubauten, wie die Gebäude am Campus Beitzplatz, gehören dazu auch viele im Stadtgebiet verstreute historische Bauten mit teilweise mäßigem bis schlechten Zustand. Um den nötigen Energiebedarf für die Unterhaltung und Nutzung der Gebäude zu optimieren und damit die Unterhalts- und Instandhaltungskosten zu senken, sollen die Bestandsgebäude nach und nach hinsichtlich ihrer energetischen Optimierungspotentiale untersucht werden. Dazu stellt die Universität zwei weitere Stellen und jährlich rund 400.000 Euro zur Verfügung. 

    Erfolgreich wurde in der Vergangenheit die Umstellung von gebäudeeigenen Heizanlagen auf Öl- oder Gasbasis auf die zentrale Fernwärmeversorgung durch die Greifswalder Stadtwerke umgesetzt. Dieser Weg soll weiter verfolgt werden. Zudem sollen innovative und regenerative Möglichkeiten der Wärmeversorgung erschlossen werden. 

    Die größten Ausgabenpositionen der Universität bei der Bewirtschaftung der Gebäude liegen vorhersehbar beim Strom- und Wärmeverbrauch sowie bei der Instandhaltung der nötigen Haustechnik. 

    Eine energetische Gebäudesanierung macht ein Gebäude energetisch fit. Der Energieverbrauch für Heizwärme, Warmwasserbereitstellung sowie für Belüftung wird durch gezielte bauliche Maßnahmen und Steuerungskonzepte minimiert. Das senkt die Energiekosten und leistet einen wichtigen Beitrag für die Umwelt.

    Zu den zu eruierenden Maßnahmen gehören:

    • Maßnahmen zur Wärmedämmung
    • Austausch alter und undichter Fenster und Türen
    • Steuerungsoptimoierung und Regelung der technischen Anlagen und der Gebäudeleittechnik
    • Integration von Wärmerückgewinnung in Lüftungsanlagen
    • Vemehrter Einsatz von Photovoltaik

    Besonders wichtig ist der weitere Ausbau und Einsatz der vorhandenen Gebäudeleittechnik. Als Gebäudeleittechnik (GLT) wird die Software und Hardware bezeichnet, mit der Gebäude überwacht und gesteuert werden. Für die langfristige Beobachtung der Anlagenfahrweise bietet eine GLT meist eine Anbindung an eine Datenbank mit einer Langzeitarchivierung der Daten an. Mit häufig zusätzlichen Visualisierungsprogrammen können Lastgänge oder Temperaturverläufe zu Berichten zusammengefasst und analysiert werden. Normalerweise ergibt diese Darstellung in der GLT überhaupt erst die Möglichkeit, kompliziertere technische Anlagen und regelungstechnische Prozesse zu überwachen und optimiert angepasst betreiben zu können. Gerade durch die einfache Abbildung, zum Beispiel der Temperaturverläufe über 24 Stunden, ist eine effektive und genaue Analyse möglich.

    Ziel dieser Vorgehensweise ist die Minimierung der Betriebskosten. Damit ist die Gebäudeleittechnik ein fester Bestandteil des modernen technischen Facilitymanagements. Die Einführung eines Facilitymanagementsystems ist Bestandteil des großen Projektes Digitalisierung der Verwaltung und wird voraussichtlich in den nächsten fünf Jahren umgesetzt.


    Nachhaltige Mobilität

    Im Rahmen von Auslandsdienstreisen und Exkursionen (Inland und Ausland) im Jahr 2019 von verschiedenen Verkehrsmitteln zurückgelegte Strecken (Fahrkilometer) und dadurch erzeugte THG-Emissionen. Bei Reisen, die sich aus mehreren Teilstrecken zusammen setzten, wurden diese als einzelne Reisen jeweils den verschiedenen Verkehrsmitteln zugerechnet.

    Im Jahr 2021 wurden rund 1.003 Tonnen CO2-Äquivalente für den Bereich der Mobiltät bilanziert. Der wesentlichste Teil davon entsteht durch Auslandsdienstreisen per Flugzeug. 

    Um das Nachhaltigkeitsziel der Universität zu erreichen, werden aktuell neue Leitlinien für Dienstreisen und Exkursionen erarbeitet. Wesentliches Ziel ist es, weiterhin den internationalen Austausch zu ermöglich, dabei jedoch den Treibhausgasaustoß nachhaltig abzusenken.


    Umgesetzte Maßnahmen

    Heizung und Wärme durch Geothermie: Hörsaal und Bibliothek am Lohmeyerplatz

    Über 50 Prozent der Treibhausgasemissionen im Bereich der Energie- und Wärmeversorgung stammt aus dem Bezug von Fernwärme zum Beheizen der Gebäude der Universität. Ein gutes Beispiel für moderne und energiesparende Bauweisen sind die neuen Gebäude am Campus Loefflerstraße, die Bereichsbibliothek sowie der Hörsaal. Beide Gebäude werden praktisch vollständig über Geothermie in kalten Tagen beheizt und im Sommer gekühlt. Die Erdwärmepumpe wurde 2016 in Betrieb genommen. 

    Das Hörsaalgebäude wird Geothermie mit einer Fußbodenheizung beheizt. Die Bereichsbibliothek erhält Wärme- und Kühlleistung aus der Geothermie und nutzt die sogenannte Betonkernaktivierung, bei der über die Decken sowohl geheizt als auch gekühlt werden kann. Für die Geothermieanlage wurden dazu 30 Erdwärmesonden in 99 m Bohrtiefe verlegt. Insgesamt können wir durch die Anlage bis zu 85% des Wärmebedarfs der angeschlossenen Gebäude decken, abhängig von Nutzung und Außentemperaturen.

    Umstellung auf LED-Beleuchtung und Optimierung der Lüftungsanlage in der ZUB

    Die Umstellung auf LED-Beleuchtung und die Optimierung der Lüftungsanlage erfolgte von Anfang 2016 bis Mitte 2017 im laufenden Betrieb. Von den  Investitionskosten in Höhe von 500.000€ wurden insgesamt 30% durch Fördermittel finanziert. Zusätzlich wurde die Lüftungsanlage optimiert. Beide Maßnahmen haben zu wesentlichen Energie-, Kosten- und CO2- Einsparungen geführt, wobei sowohl der Stromverbrauch der Bibliothek als auch die dadurch entstehenden Kosten um 42% gesenkt werden konnten.

    Durch das Optimieren der Lüftungsanlage werden ca. 235.000 kWh und durch die Umstellung auf LED im Betrachtungszeitraum knapp 480.000 kWh p.a. eingespart. Die Amortisation erfolgt nach rund 3,5 Jahren. Die CO2-Einsparung durch Umstellung auf LED lag bei rund 5.532 t CO2-Äquivalenten (vgl. Zertifikat des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit).

    Der Aufwand dies im laufenden Betrieb umzusetzen war enorm, insbesondere die Koordination der Bautätigkeiten.

    Unser Nahwärmenetz: Heizen mit Serverabwärme

    Das von der Universität betriebene Universitätsrechenzentrum stellt in seinem 2019 fertig gebautem, neuem Gebäude den Mitarbeitenden und Studierenden nicht nur ein funktionierendes Datennetz und die entsprechende Kommunikationsinfrastruktur zur Verfügung, sondern soll mithilfe der durch die Server entstehenden Abwärme auch das C_FunGen am Campus Berthold-Beitz-Platz mit Wärme über ein extra angelegtes Nahwärmenetz versorgen.

    Energiebeauftrage

    Die Energiekrise, der Klimawandel und die finanzielle Belastung des Universitätshaushaltes durch steigende Kosten: unser Handeln ist gefordert. Um der dezentralen Organisation der Universität auch in Sachen Energiesparen gerecht zu werden, wurden in allen 141 Gebäuden der Universität Energiebeauftragte ernannt. Ziel ist es, auch im Arbeits- und Nutzungsalltag Energiesparpotentiale aufzutun und auf einen sparsamen Umgang mit Wasser, Wärme und Strom hinzuarbeiten. Ziel ist es, zum gemeinsamen Energiesparen zu motivieren und mögliche Potentiale vor Ort zu identifizieren.