Beste und Gute Praxis


Die Aufarbeitung der regionalen Vergangenheit – Erfahrungen mit Service Learning in einer polyvalenten Lehrveranstaltung

Jörg Driesner
Universität Greifswald, Historisches Institut  

Das am Historischen Institut stattfindende Projekt zur Anklamer Stadtgeschichte verbindet universitäre Lehre mit gesellschaftlichem Engagement für die Demokratieentwicklung in der Region. Studierende verschiedener Studiengänge werden in Zusammenarbeit mit dem Anklamer Geschichtsverein „Schwedenmühle e.V.“ dazu ermuntert, ihre fachwissenschaftlichen Erkenntnisse für unterschiedliche Personengruppen aufzubereiten und mit diesen zu diskutieren. Damit können Studierende gemäß ihrer angestrebten Berufslaufbahn eigenverantwortlich binnendifferenziert arbeiten.


„Peer Group Learning“ an der Universität Greifswald

Almuth Klemenz und Martin Wilmking
Universität Greifswald – Institut für Botanik und Landschaftsökologie

In der Studieneingangsphase weisen Studierende oft sehr unterschiedliche Voraussetzungen z. B. hinsichtlich ihres fachbezogenen Wissens und ihrer Fähigkeiten zum selbstorganisierten Lernen auf. Gruppenarbeit kann dort helfen. Hier stellen wir das Konzept des „Peer Group Learning“ (Diskussionsblöcke in Studierendenkleingruppen innerhalb einer Vorlesung) vor, eine didaktische Methode zur Aktivierung von Studierenden während der Vorlesung, die sich besonders gut zur Verbesserung polyvalenter Lehrveranstaltungen eignet. Das Konzept wurde beispielhaft in zwei Vorlesungen am Institut für Botanik und Landschaftsökologie der Universität Greifswald eingeführt. Prüfungen zu Semesterende wurden teilweise als mündliche Gruppenprüfung in den bestehenden Peer Groups durchgeführt, und es wurden verstärkt komplexe situationsbezogene Aufgaben gestellt. Die Evaluation der Vorlesungen zeigte eine Win-Win-Situation: Sowohl die Studierenden als auch der Lehrende schätzten die aktiven Diskussionsphasen als sehr bereichernd für die Vermittlung von Lehrinhalten ein, die Studierenden gehen besser vorbereitet in die Prüfung und erleben die Prüfung als weniger stressbehaftet als Einzelprüfungen.


Nordische Novellen IV – Auf dem (besten) Weg

Yvonne Bindrim
Universität Greifswald, Institut für Fennistik und Skandinavistik

Studierende verschiedener Philologien übersetzen Kurzprosa ins Deutsche, Kunststudierende illustrieren die Texte. Das Ergebnis wird als Anthologie veröffentlicht, deren Covergestaltung sowie Layout ebenfalls die Kunststudierenden übernehmen. Begleitend wird mit dem Aufbau einer Übersetzungsdatenbank zu Kulturspezifika (Realien) begonnen und ein Leitfaden für zukünftige ähnliche Projekte erstellt. In projektorientierter Arbeitsweise sollen verschiedene fachliche, fachübergreifende und berufspraktische Kompetenzen der Studierenden durch diverse Lernformen ausgebaut sowie die Soft Skills und die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung gefördert werden. Die Projektlaufzeit ist auf ein Jahr angelegt.


Elementarkompetenzförderung im Philosophiestudium: Das KAFFEE-Projekt am Greifswalder Institut für Philosophie

Maximilian Teske und Micha Werner
Universität Greifswald, Institut für Philosophie
 

In diesem Beitrag wird das Projekt „Koordinierte Aktion Fördern und Fordern von Elementarkompetenzen in der Eingangsphase“ (KAFFEE) vorgestellt. Für eine strukturierte Kompetenzvermittlung innerhalb der polyvalenten Lehre der philosophischen Studiengänge wird von den Mitgliedern des Instituts für Philosophie zum einen ein Leitfaden verfasst und zum anderen Tutorien entwickelt. Mit dem Projekt wird die Verbindung zwischen methodischer sowie inhaltlicher Einführung vertieft und Erwartungssicherheit zwischen Studierenden und Dozierenden geschaffen. Da die Elementarkompetenzen der Philosophie auch für andere Studienfächer grundlegend sind, ist eine umfangreiche Transferfähigkeit des Projekts gegeben.