Über den Ryck geschaut


Conceptual Change im Schlüsselkompetenzerwerb: (Weiter-)Entwicklung eines polyvalenten Konzeptes

Claudia Wendt, Dominik Frisch, Annika Rathmann und Julia Kittel
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Projekt fokus: LEHRE

 

Der folgende Beitrag arbeitet die Zielstellung des Kompetenzerwerbs in einem Ansatz polyvalenter Lehre anhand des Schlüsselkompetenzkonzeptes der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg heraus, welches seit 2013 als additives Angebot existiert. Anhand der quantitativen und qualitativen Evaluationsdaten wird der Entwicklungsprozess der Veranstaltung nachvollzogen und infolgedessen
die Weiterentwicklung zu einem auf den Lernprozess orientierten Lehrformat abgeleitet, das Kompetenzerwerb und Conceptual Change mit Fokus auf die Herausforderungen in der Studieneingangsphase fördert.


Humboldt reloaded: Wissenschaftspraxis von Anfang an

Forschendes Lehren und Lernen in polyvalenten Seminargruppen am Institut für Kommunikationswissenschaft

 

Hanna Gölz
Universität Hohenheim
Institut für Kommunikationswissenschaft (Projekt Humboldt reloaded)

Julia Gerstenberg
Universität Hohenheim
Inhaltliche Koordination des Projekts Humboldt reloaded

 

Das Projekt Humboldt reloaded: Wissenschaftspraxis von Anfang an der Universität Hohenheim ermöglicht es Studierenden, unter optimalen Betreuungsverhältnissen in aktuell an Lehrstühlen laufenden Forschungsprojekten mitzuarbeiten oder andere relevante Forschungsfragen zu untersuchen und so frühzeitig im Bachelorstudium aktiv am Wissensgewinn mitzuarbeiten. Das fakultätsübergreifende Projekt hat das Ziel, Studierende zum selbstständigen und kritischen Denken anzuregen und durch die Förderung fachlicher, methodischer, sozialer und personaler Kompetenzen für ein erfolgreiches Arbeiten innerhalb und außerhalb der Wissenschaft vorzubereiten. Grundlage hierfür sind Arbeits- und Lehrmethoden des forschenden Lehren und Lernens. Eine Herausforderung ist der Umgang mit der vorhandenen Polyvalenz in den studentischen Forschungsprojekten, deren Auswirkungen sich auf mehreren Ebenen zeigen.
Der vorliegende Beitrag dokumentiert die Umsetzung des Projekts am Institut für Kommunikationswissenschaft und stellt die mit der Durchführung einhergehenden Erfahrungen der Projektbetreuer und Ergebnisse der Evaluationen durch die Seminarteilnehmer dar. Im Fokus stehen das forschende Lernen in Kleingruppen, der Umgang mit der Polyvalenz dieser Seminargruppen sowie Transfermöglichkeiten für andere Universitäten.


Forschendes Lernen in der fachpraktischen Ausbildung auf Masterniveau

Dr. Katharina Burger, Katja Matt, Nadine Rischert und Prof. Dr. Jörg Bergemann
Hochschule Albstadt-Sigmaringen
Fachbereich Life Sciences

 

Durch kompetenzorientierte Gestaltung der Hochschullehre sollen Studierende umfassend auf den Einstieg in die berufliche Tätigkeit vorbereitet werden. Im Idealfall adressiert die Lehre neben Aspekten der Fach- und Methodenkompetenz auch Aspekte der sozialen und personalen Kompetenz. Zur integrativen Vermittlung verschiedener Kompetenzaspekte eignen sich insbesondere praktische
Lehrveranstaltungen. Der Beitrag stellt das mit einem Juniorfellowship der Baden-Württemberg Stiftung
ausgezeichnete Projekt „Kompetenz4 – Lernen durch Lehren im Praktikum“ als Beispiel guter Praxis
für die Verbindung von berufs- und wissenschaftsqualifizierender Ausbildung vor. Hierbei werden an der
Hochschule Albstadt-Sigmaringen sowohl fakultative als auch praktische Lehrveranstaltungen in einem
polyvalenten Masterstudiengang im Bereich der Life Sciences dahingehend umgestaltet, dass Methoden
des forschenden Lernens in Kombination mit der Methode Lernen durch Lehren eingeführt werden.
Die heterogene Vorbildung der Studierenden wird dabei als Potenzial begriffen, das in Verbindung mit
den neu eingeführten Methoden den Studierenden einen möglichst vielschichtigen Kompetenzzuwachs
ermöglicht. Der große Erfolg des Projekts rechtfertigt den durch die Umgestaltung anfallenden Mehraufwand für Lehrende und Studierende.


„Say that again, please” – Feldstudien als Lehr-/Lernwerkzeug

Sabrina Zeaiter
Philipps-Universität Marburg
Institut für Anglistik und Amerikanistik

 

Der Artikel stellt zwei Konzepte für den Einsatz von Feldstudien zur Verbesserung der Praxis- und Kompetenzorientierung vor. Die eingesetzten Feldstudien werden im Hinblick auf Struktur, Umsetzung und Kompetenzorientierung beschrieben und sowohl Vorteile als auch Hindernisse diskutiert, um dann mit Transfermöglichkeiten zu schließen. Das Augenmerk liegt insbesondere auf dem Umgang mit Heterogenität von Studierenden insbesondere in polyvalenter Lehre, der Möglichkeit zur Binnendifferenzierung und dem Lernerfolg, aber auch auf der Vermittlung von sowohl berufs- als auch
forschungsrelevantem Wissen. Fertigkeiten und Einstellungen stellen weitere Schwerpunkte dar (vgl.
Dürnberger, Reim & Hofhues, 2011, S. 211; Huber, 2004, S. 40; Schneider, 2008, S. 326).