Fleißlisten

Digitalisate von Fleißlisten der Jahre 1796 bis 1866 sind in 78 Bänden zugänglich. Fleißlisten waren früher übliche Nachweise der Lehrverpflichtungen der Professoren gegenüber dem Kanzler (der staatlichen Aufsicht der Universität). Damit belegte jeder Dozent am Ende des Semesters, ob er sein Lehrdeputat erledigt hatte und ob die tatsächlich durchgeführten Vorlesungen mit den im gedruckten Vorlesungsverzeichnis angeführten Vorlesungen übereinstimmten. Zugleich wurden die Namen der Studenten, die die entsprechenden Lehrveranstaltungen besucht hatten, in diese Listen eingetragen und gelegentlich deren Fleiß bewertet. Die Fleißlisten stellen eine der dichtesten und aussagekräftigsten Quellen zur Erforschung des studentischen Lernalltags und zur studentischen Migration in der Neuzeit dar. Ihre Auswertung kann ein weites sozial- und bildungsgeschichtliches Fragenspektrum einbeziehen und mit quanitativen Methoden verknüpfen.

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