KarriereWegeMentoring Wissenschaft

Die Mentoring-Aktivitäten sind Teil einer landesweiten Mentoringinitiative, die die Universitäten Greifswald und Rostock seit 2014 hochschulübergreifend umsetzen.

Mentoring ist ein erprobtes und wirkungsvolles Instrument der gezielten Nachwuchsförderung, welches die Potentiale und Kompetenzen hochqualifizierter Nachwuchswissenschafterinnen auf ihrem Karriereweg stärkt und zur Chancengleichheit beiträgt.

Es regt dazu an, die eigene berufliche Laufbahn gezielt zu planen und zu verfolgen. Mentoringprogramme vermitteln Handlungswissen über Führungsanforderungen, Strukturen und Prozesse. Sie dienen der Verbesserung der beruflichen Einstiegs- und Aufstiegschancen, ermöglichen karrierefördernde Kontakte und den Aufbau eigener professioneller Netzwerke.

Die Programmelemente

Tandem

Die Beratungs-Beziehung zwischen Mentorin bzw. Mentor und Mentee (Tandem) bildet den Kern der Mentoring-Programme für Doktorandinnen, Postdoktorandinnen und Juniorprofessorinnen.

Als MentorInnen fungieren Wissenschaftlerinnen oder andere Wunschpersonen als Vorbilder und Führungspersönlichkeiten, die Erfahrungs- und Handlungswissen über Strukturen und Prozesse in vertrauensvollen Gesprächen weitergeben. Sie beraten die Mentees individuell bei Fragen zu ihren Karriereoptionen, der Planung ihrer nächsten Karriereschritte oder zu aktuellen beruflichen Herausforderungen. Gemeinsam erarbeiten Mentees und Mentoren Lösungsansätze und Umsetzungsmöglichkeiten. Auch das Erschließen von Netzwerken und die Schärfung des eigenen (wissenschaftlichen) Profils ist ein wichtiger Bestandteil des Mentorings.

Die Dauer der Mentoring-Beziehung ist in Abhängigkeit zur Programmlaufzeit zeitlich begrenzt. Innerhalb dieses Zeitraums findet ein regelmäßiger, selbstorganisierter Kontakt statt, in der Regel von den Mentees initiert. Die Modalitäten der Mentoring-Beziehung werden zwischen Mentee und MentorInnen individuell abgestimmt. Wichtige Voraussetzungen für das Gelingen einer Mentoring-Partnerschaft sind eine konkrete Zieldefinition, gegenseitiges Vertrauen und Verbindlichkeit.

Das Mentoring ist als Ergänzung zur fachlichen Beratung der wissenschaftlichen Arbeit zu verstehen. Wichtig ist, dass zwischen Mentoren und Mentee weder Abhängigkeit noch Weisungsbefugnis bestehen.

Matching: Wie finden MentorIn und Mentee zusammen?

Mit den Bewerbungsunterlagen geben die Bewerberinnen eine erste Idee für eine Mentorin oder einen Mentor an. Im Einführungsworkshop wird diese entlang der persönlichen Beratungsanliegen, Kriterien und Programm-Ziele überprüft. Steht die Auswahl, stellt die Universität Kontakt zu den jeweiligen Persönlichkeiten her. Stimmen diese zu, klären MentorIn und Mentee in einem Vorgespräch ihre Vorstellung über die Zusammenarbeit. In einer (schriftlichen) Vereinbarung werden Arbeitsziele und Rahmenbedingungen festgehalten.

Tandem-Beratung

In Fragen rund um das Mentoring-Tandem steht Annette Ehmler gern beratend zur Seite. Dabei könnte es um folgende Anliegen gehen:

  • Klärung der Rolle und der Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Mentoring-Tandem
  • Reflexion von Handlungsmöglichkeiten im Falle eines Konfliktes im Mentoring-Tandem
  • Unsicherheiten in der MentorInnen-Beziehung
Seminare

Ein bedarfsorientiertes und zielgruppenspezifisches Qualifizierungsprogramm bieten die Mentoring-Programme zum Erwerb laufbahnrelevanter Kompetenzen. Für die Seminarleitung werden externe Expertinnen engagiert, die über Erfahrungen im Wissenschaftsmanagement und Genderkompetenzen verfügen.

Dabei haben die Mentees die Möglichkeit, Ihre persönlichen Beratungsanliegen und Lernziele einzubringen. Alle Seminare verbinden theoretischen Input, Anregung zur Selbstreflexion und Vermittlung von Handlungskompetenzen.

Mögliche Seminarthemen sind:

  • Strategisches Netzwerken
  • Personalführung
  • Kommunikation und Konfliktmanagement

Einen Einblick in den Seminarablauf aktueller Mentoring-Gruppen finden Sie hier

Peer-Mentoring

Eine weitere, wichtige Säule im Mentoring Programm ist das Peer-Mentoring.

Mit Hilfe der Methode „ Kollegialen Beratung“ begleiten sich die Mentees, zum Teil sogar universitätsübergreifend, systematisch an gemeinsam festgelegten Themen, kooperieren und unterstützen sich gegenseitig beim Erreichen der nächsten Qualifikationsstufe oder bei Herausforderungen im beruflichen Alltag der Mentees.

Peer-Mentoring ist besonders in puncto interdisziplinäre Vernetzung und kollegialer Beratung wirksam und fördert die intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Zielen und Fortschritten der Mentees. Die Mentees berichten von großen Motivationsschüben nach diesen Treffen. Es gibt offenes Feedback auf die Plausibilität der eigenen Pläne, Feedback auf den eigenen Prozess, Hilfe bei Selbstreflexion, praktische Tipps und emotionale Unterstützung. Es ist ein konkurrenzfreier Austausch auf sehr hohem Niveau.

Evaluation

Die Mentees sind für den Projekterfolg mitverantwortlich.

Anhand von einheitlichen Ausgangs-, Zwischen- und Endevaluationsbögen aus der Perspektive der Mentees und Endevaluationsbögen aus der Perspektive der MentorInnen werden kontinuierlich die Programmqualität und die Programmeffekte erfasst, aufbereitet und ggf. nachgesteuert.

Ein zeitnahes erstes Mentee-Treffen zum Austausch über die Erstgespräche sichert einen guten Start in die Mentoring-Beziehungen, inspiriert die anderen Mentees positiv für die weitere Gestaltung der Tandems. Im weiteren Verlauf finden Zwischentreffen und Abschlusstreffen mit den Mentees (Erhebung Ziele/ Zufriedenheit/ Mentoring-Verlauf) und telefonische Abschlussgespräche mit den MentorInnen statt. Die dabei erhobenen Daten dienen der Projektevaluation.

Das Projekt KarriereWegeMentoring Wissenschaft arbeitet nach den Qualitätsstandards des Bundesverbandes der Mentoring-Programme in der Wissenschaft, Forum Mentoring e. V.

KarriereWegMentoring wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfond und des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Profilfoto von Annette Ehmler

Annette Ehmler

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